Ein 58 Jahre alter Taxifahrer aus München hat am Donnerstag vor dem Landgericht München I gestanden, einen 26 Jahre alten Fußgänger absichtlich mit dem Auto überfahren zu haben. Es habe sich um eine Reaktion gehandelt, "die er heute nicht mehr ansatzweise zu erklären vermag", sagte sein Verteidiger.
Der Angeklagte war am 28. August 2016 mit seinem Taxi in München-Schwabing ziemlich knapp an dem Passanten und zwei Begleiterinnen vorbeigefahren. Der Fußgänger schlug aus Protest gegen die Seitenscheibe des Wagens. Daraufhin hielt der Fahrer an und setzte zurück. Laut dem Angeklagten hat der 26-Jährige dann eine Handbewegung gemacht, die ihm bedeutete, dass er herkommen solle. Der Taxifahrer gab Gas und fuhr frontal auf den Mann zu, weil er sich laut Verteidiger "sehr geärgert hatte und sich dies nicht gefallen lassen wollte". Der 26-Jährige wurde auf die Motorhaube geschleudert und geriet anschließend unter das Auto. Bei der Attacke hatte er zahlreiche Prellungen und Schürfwunden erlitten.