Platz zum Proben:Gitarrenstunden im Rathaus

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Die Musikschule Neuried erhält trotz des Teil-Umbaus der Grundschule genügend Räume für ihren Unterricht

Von Julian Raff, Neuried

Lange hatten Lehrer und Schüler der Neurieder Musikschule befürchtet, beim Teil-Neubau der Grundschule zu kurz zu kommen, was die Unterrichtsräume betrifft. Mit der festen Zusage, auch künftig mindestens 19 Zimmer zur Verfügung zu stellen, konnte der Gemeinderat nun einige Sorgen zerstreuen.

Details der Raumaufteilung und -Nutzung wollen Gemeinde, Schul- und Musikschulleitung nun während der Sommerferien am runden Tisch besprechen. Bislang stand der über Gemeindegrenzen hinaus beliebten und renommierten Musikschule ein Großteil des östlichen Schultrakts zur Verfügung, der allerdings aus Statikgründen nächstes Jahr abgerissen- und anschließend durch einen Neubau ersetzt werden muss. Wiederholt hatte der Musikschul-Vorstand Bedenken geäußert, nachdem der Gemeinderat grundsätzlich beschlossen hatte, auch den Neubau zweigeschossig zu halten, teils um ihn optisch dem Bestand anzupassen, teils um einen deutlichen Kostensprung zu vermeiden. Ein zusätzliches Obergeschoss käme überproportional teuer, da der Bau damit in eine höhere Brandschutzkategorie rutschen würde, erklärte Bürgermeister Harald Zipfel (SPD).

Zunächst hatte die Gemeinde vorgesehen, den Neubau ausschließlich für die Grundschule zu nutzen und die Musikschule in den dadurch frei gewordenen Räumen im Mitteltrakt des Schulensembles unterzubringen. Zusätzlich dazu könnten Kellerräume im östlichen Neubau genutzt werden, falls es gelingt diese durch zusätzliche Abgrabungen natürlich zu beleuchten. Gegebenenfalls müsste dazu die für das künftige Ortsmitten-Ensemble und den Rathausneubau eingeplante Tiefgarage um ein paar Stellplätze verkleinert werden, so Zipfel. Da das gewählte Planungsprozedere (VgV-Verfahren) ohne Wettbewerb auskommt, geht man im Rathaus davon aus, die Planung noch im Herbst den jüngsten Beschlüssen anpassen zu können. Der Neubau könnte also nach wie vor zum Beginn des Schuljahres 2020/21 eingeweiht werden.

In der Bauphase sollen der Musikschule mindestens 14 Räume zur Verfügung stehen, unter anderem durch Teilnutzung des Rathaustrakts. Um sich an der eventuell nötigen Anmietung von Räumen finanziell beteiligen zu können, hat die Neurieder Musikschule vor einigen Wochen außerdem auch noch einen Förderverein gegründet, der vor allem der Spendenakquise dient. Die Musikschule selbst darf als gemeindliche Körperschaft keine privaten Zuwendungen annehmen. Spendengelder sollen daher mittelfristig auch in die Anschaffung von Instrumenten und Lehrmitteln gehen.

© SZ vom 13.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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