Planegg:Zum Impfen begleiten

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Soziale Einrichtungen bieten Hilfen in Pandemiezeiten an

Impfen ist der viel gepriesene Weg aus der Pandemie - aber für viele ältere Menschen ist er beschwerlich. Die Registrierung für einen Impftermin ist für sie eine technische Herausforderung und der Weg ins Impfzentrum für einige alleine nicht zu meistern. Genau da setzt das neue Hilfsangebot an, das Nadja Wolf, Diakonin der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Planegg-Stockdorf, im Verbund mit anderen sozialen Hilfseinrichtungen und den Kirchengemeinden im Würmtal ins Leben gerufen hat. Unter dem Motto "Gemeinsam die Pandemie meistern - Das Würmtal hält zusammen" können Bürger Unterstützung bei der Impf-Registrierung erhalten, sie werden bei Bedarf in ein Impfzentrum gebracht, können telefonische Seelsorge und einen Einkaufsdienst in Anspruch nehmen. "Wir haben unsere Angebote gebündelt und können so Synergien nutzen", sagt Nadja Wolf.

Hilfen in der Pandemie gibt es schon länger. So bietet die Würmtal-Insel in Planegg, Anlaufstelle für soziale Fragen im Würmtal, ebenso wie einige Nachbarschaftshilfen Unterstützung beim Einkaufen an. Allerdings werden diese kaum angenommen, erfuhr Diakonin Wolf auf Rückfrage. "Wir interpretieren das so, dass die Familie und die unmittelbare Nachbarschaft hier gut funktionieren", sagt Karola Schüler von der Würmtal-Insel. Große Probleme allerdings bereite den älteren Menschen die Impfregistrierung. So kam die Idee auf, hier Unterstützung anzubieten und auch die Seelsorge in den Mittelpunkt zu rücken, denn nach einem Jahr Pandemie kann einem schon mal "die Decke auf den Kopf fallen", sagt Wolf.

Beim neuen Hilfsangebot für die Gemeinden Planegg, Gräfelfing, Neuried und Krailling kooperieren die Würmtal-Insel, der Verein Betreutes Wohnen zuhause, der katholische Pfarrverband im Würmtal und die beiden evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden im Würmtal. Dreimal pro Woche bieten Seelsorger im Würmtal ein offenes Ohr an. "Die Menschen sollen sich trauen, anzurufen", sagt Wolf. Es sei wichtig, Sorgen und Nöte zu teilen und auch die Einsamkeit durch Gespräche zu lindern. Die Seelsorge übernehmen Diakonin Wolf, der evangelische Pfarrer Bernd Reichert aus Gräfelfing und Diakon Christian Spahn des katholischen Pfarrverbands im Würmtal. Wer Hilfe in Anspruch nehmen möchte, kann Nadja Wolf kontaktieren: Telefon 0170 - 74 54 111, auch per E-Mail: gemeinsam-im-wuermtal@elkb.de.

© SZ vom 02.03.2021 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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