Planegg:Vereint gegen Kiesabbau

Naturschützer gründen übergreifende Ortsgruppe im Würmtal

Von Rainer Rutz, Planegg

Der bestehende Kiesabbau in den Wäldern um Forst Kasten und der vom Unternehmen Glück beantragte neue Kiesabbau im Planegger Wald hat sie vereint: Höchst unterschiedlich politisch denkende Menschen aus dem Würmtal haben erstmals in der Geschichte des Bundes Naturschutz (BN) eine übergreifende Ortsgruppe Würmtal gegründet. Wie groß die Rolle des Protests gegen weiteren Kiesabbau dabei war, zeigt ein Zitat des Vorsitzenden der Münchner Kreisgruppe, Christian Hierneis: "Wir sind der Heiliggeist-Stiftung dafür dankbar", sagte er mit Blick auf die derzeit laufenden Genehmigungsverfahren, bei denen im Bereich Neuried die Stiftung als Besitzerin des Areals eine besondere Rolle spielt. Vorsitzende der neuen Ortsgruppe wurde die Planegger Aktivistin, Ökologin, Journalistin und Politologin Astrid Pfeiffer, eine Tochter des früheren Planegger SPD-Bürgermeisters Alfred Pfeiffer. Caroline Geisler von der Initiative "Wald Neuried erhalten", der Planegger Unternehmer Philipp Pollems und Nicole Neubauer aus Neuried stehen ihr unter anderem zur Seite. Mit dabei sind auch der Planegger FDP-Gemeinderat Peter von Schall-Riaucour und Barbara Gutmann von der Martinsrieder Bürgerinitiative.

Pfeiffer sagte der SZ, man sei nun wieder in den Gemeinden Neuried, Planegg und Gräfelfing mit einer Ortsgruppe vertreten, "nachdem die alte Ortsgruppe sich mangels Personal irgendwann aufgelöst hatte". Anstoßen wolle man verschiedene Projekte, wobei der Kampf gegen den Kiesabbau eine zentrale Rolle einnehmen werde. Demnächst will man einen gemeinsamen Namen für die Ortsgruppe finden. Denkbar sei die Bezeichnung "Würmtal-Nord". Auch ein Programm und in nächster Zeit anstehende Aktionen sollen demnächst diskutiert werden.

© SZ vom 27.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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