Planegg:Unbeirrt für die grüne Linie

Lesezeit: 1 min

Gruppe 21 stimmt aber Gespräch mit neuem Ortsverband zu

Von Rainer Rutz, Planegg

Trotz der Neugründung eines Ortsverbands der Grünen will die Gruppe 21/Grüne mit ihren vier Gemeinderäten in Planegg so weiterarbeiten wie bisher - auch mit dem Namen "Grüne" als Zusatz. Dies erklärte Bürgermeisterin Anneliese Bradel in der jüngsten Hauptausschusssitzung. Bradel verlas eine Erklärung, in der es unter anderem hieß, man werde "unabhängig von einem Ortsverband von Bündnis 90/Grüne mit uns wohl bekannten, bisher für uns aber nicht erkennbar den Idealen der Grünen verpflichteten Leuten" weiterarbeiten für die grüne Linie in Planegg und Martinsried. Die neuen Mitglieder, sagte Bradel, seien in der Vergangenheit eher aufgefallen durch "aggressive und massive Kritik an der in aller Regel von einer breiten Mehrheit im Gemeinderat getragenen Politik". Die Gruppe 21 wolle auch künftig parteipolitisch unabhängig weiter arbeiten.

Im Gespräch mit der SZ hatte Kreisverbands-Sprecher Volker Leib gesagt, es handele sich, genauer gesagt, "nicht um eine Neugründung. Uns geht es darum, unsere Strukturen in Ordnung zu halten." Der Neueintritt von sieben Mitgliedern habe zwangsläufig zu einer Mitgliederversammlung mit Wahlen führen müssen. Zur öffentlichen Kritik an einigen Mitgliedern sagte der KV-Sprecher, man werde sehr genau hinschauen: "Jedes Mitglied hat die Pflicht, grüne Positionen zu vertreten. Es gibt nur eine grüne Politik. Wir müssen jetzt nach vorne blicken." Der Kreisverband München-Land will, wie berichtet, einen externen Mediator bestimmen, der sich mit den neuen Mitgliedern und der Gruppe 21 zusammensetzt. Die Chancen für eine Einigung werden als gering angesehen. Was im Falle eines Scheiterns von Gesprächen passiert, ist völlig offen. Bradel kündigte jedenfalls an, man werde an einem Mediationsgespräch wohl teilnehmen. Eine Stellungnahme aus der Gruppe der neuen Mitglieder war nicht zu erhalten. Ein bereits vereinbartes Gespräch ist kurzfristig abgesagt worden.

© SZ vom 07.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: