Planegg:Umweltfreundliche Wärme

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Planegg eröffnet ein modernes Blockheizkraftwerk

Von Rainer Rutz, Planegg

Investition in den Umweltschutz: 1,4 Millionen Euro hat sich die Gemeinde Planegg ein neues supermodernes Blockheizkraftwerk kosten lassen, das jetzt eröffnet wurde. Es beliefert etliche kommunale Einrichtungen mit Energie, darunter das Rathaus, den Kinderhort in der Hauner-Villa, die Grundschule, die Bücherei, die Musikschule mit Polizei, eine Wohnanlage am Rathaus und die Gebäude der Feuerwehr.

Die mit Erdgas betriebene Anlage mit einer Leistung von 270 Kilowatt, von denen 170 Kilowatt in das Fernwärmenetz eingespeist werden, befindet sich in der Tiefgarage des Rathauses. "Es ist wichtig, dass wir als Gemeinde neue Wege beschreiten und, wo es möglich ist, in unseren Liegenschaften auf klimafreundliche Lösungen setzen. Das ist uns mit dem neuen Blockheizkraftwerk, das erheblich weniger Kohlendioxid produziert, gelungen", sagte Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) bei der feierlichen Eröffnung der Anlage.

Der Gemeinderat hatte den Neubau beschlossen, weil etliche der Heizungsanlagen von kommunalen Liegenschaften deutlich älter als 25 Jahre waren und damit sehr störanfällig und kostenintensiv. Außerdem galt es, die neue Wohnanlage an der Josef-Beyerl-Straße modern und umweltfreundlich mit Energie zu versorgen. Ende Oktober wurde im Rathaus der erforderliche Austausch der Kamine vorgenommen.

Danach wurde das letzte Verbindungsstück zwischen Josef-von-Hirsch-Straße und der Thomas-Diewald-Straße am Neubau der Turnhalle vorbei verlegt. Die Musikschule und die neue Wohnanlage hinter dem Rathaus wurden bereits im Dezember 2017 angeschlossen, das Rathaus im April 2018 und die Grundschule im Oktober. Das neue Blockheizkraftwerk ist so konzipiert, dass es später in ein größeres Geothermie-Fernwärmenetz, wie es in den Würmtalgemeinden Gräfelfing und Planegg bereits geplant wird, eingebunden werden kann.

Durch das neue Blockheizkraftwerk werden etwa 200 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart. Damit wird nur noch die Hälfte des vor allem für die Umwelt schädlichen Schadstoffes emittiert, als es bisher bei den alten Heizanlagen der Fall war. Der gleichzeitig mit der Wärme erzeugte Strom wird im Rathaus verwendet, überschüssiger Strom wird in das allgemeine Stromnetz eingespeist und vom Netzbetreiber vergütet.

© SZ vom 21.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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