Planegg:Strategien gegen den Straßenlärm

Bis zu 16 000 Pkw und Lkw durchfahren täglich die Germeringer Straße in Planegg - mitten durch ein Wohngebiet. Mit etlichen Maßnahmen versuchten Gemeinde und Behörden in den vergangenen Jahren die Belästigungen für die Anwohner möglichst gering zu halten. Der östliche Teil der Durchgangsstraße erhielt schon vor Jahren eine hohe Lärmschutzwand, ein nächtliches Tempo 30 im westlichen Teil wurde eingeführt, und neue Ampelschaltungen sollen einen möglichst reibungslosen Verkehrsfluss ermöglichen.

Schwer hat sich die Gemeinde bisher allerdings mit den Möglichkeiten getan, die sich für Anlieger im westlichen Teil bieten, die mit eigenen baulichen Maßnahmen - etwa Schallschutzwänden - den täglichen Lärmterror mindern möchten. Schwer deshalb, weil es bisher keine generellen Vorschriften gab. Das soll sich nun ändern: Der Bau- und Umweltausschuss hat die Aufstellung eines modifizierten Bebauungsplans für die westliche Germeringer Straße beschlossen. Anlass dazu gab auch das Bürgergutachten aus dem Jahr 2015. Darin hatten 55 zufällig ausgewählte Bürger unter anderem die Verkehrssituation an der Germeringer Straße kritisch bewertet und Vorschläge erarbeitet, weitere Verkehrsberuhigungs-Maßnahmen wurden gefordert und die Ausgewogenheit von Grün und Bebauung in den Vordergrund gestellt.

Auch bei der jüngsten Klausurtagung des Gemeinderats im Februar schlug man eine Erhöhung der Geschossflächenzahl vor, um eine Lärmschutzbebauung für Anlieger direkt an der Germeringer Straße und in den angrenzenden Straßen und den hinteren Grundstücken möglich zu machen. Dadurch wird auch der Bau von Lärmschutzwänden und anderen Möglichkeiten leichter gemacht.

© SZ vom 26.07.2016 / RAR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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