Planegg:Planegg stemmt einen Rekordetat

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Auch in den nächsten Jahren kommt die Gemeinde wohl ohne Kreditaufnahme aus

Von Rainer Rutz, Planegg

Der Gemeinderat von Planegg hat den Etat für 2019 einstimmig verabschiedet. Lediglich beim Stellenplan gab es einige Gegenstimmen. Das Etatvolumen aus Verwaltungs- und Vermögenshaushalt beträgt rund 60 Millionen Euro und ist das bisher größte in der Geschichte der Gemeinde. Nach wie vor muss Kämmerer Peter Vogel keine Schulden aufnehmen. Das werde, so betonte er, auch in den nächsten Jahren so sein.

Bemerkenswert ist dabei vor allem nach Ansicht des Kämmerers, dass Planegg diesen Rekordbetrag bei zugleich sehr hohen Investitionen aufbringen könne. Für knapp vier Jahre betragen letztere rund 50 Millionen Euro. Darin enthalten sind Großprojekte wie die Generalsanierung der Grundschule mit mehr als elf Millionen Euro und der Planegger Anteil an der Verlängerung der U-Bahn von Großhadern auf den Campus Martinsried mit etwas mehr als drei Millionen Euro. Bei der Frage, ob die Kommune einen Mobilitätsbeauftragten fest einstellen will - wie sich das etwa die SPD wünscht -, fand man einen Kompromiss: Die Stelle soll im laufenden Haushaltsjahr freigehalten werden, entscheiden will man nach Kassenlage. Genauso verfährt man bei einer etwaigen Festanstellung des Jugendbeauftragten.

Die Haushaltssitzung in Planegg ist die Stunde des Kämmerers. Peter Vogel nutzt sie in der Regel, um sich ironisch und humorvoll mit aktuellen politischen und wirtschaftlichen Strömungen auseinanderzusetzen. Diesmal ging es um die Digitalisierung. Auch Planegg stecke mitten in einer "revolutionären Entwicklung", meinte der Kämmerer, der auch Maler, Musiker und Kinderbuchautor ist. Dies habe aber auch durchaus gefährliche und schädliche Aspekte. Aus eigener Erfahrung im Planegger Rathaus fügte Vogel hinzu: "Ist der Virus erst mal installiert, hat er die Firewall passiert, alle Dateien infiziert, die Kennwörter kassiert, die vertraulichen Details ins Internet kopiert - ja dann, ja dann, lebt es sich völlig ungeniert." Die Lacher, wenn auch einige gequälte, hatte er auf seiner Seite.

© SZ vom 22.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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