Wie kann man den Verkehr an der größten Kreuzung des Würmtals - der Germeringer Straße mit der Pasinger Straße - entflechten? Das war die Aufgabenstellung des Gemeinderats Planegg an ein Fachbüro. Doch die Ergebnisse, über die der Umweltausschuss jetzt verhandelte, waren enttäuschend. Das heißt: Die neuralgische Kreuzung mit mehr als 3000 Autos pro Stunde in Spitzenzeiten bleibt erst einmal so, wie sie ist.
Lange Staus morgens und abends, unübersichtliche und gefährliche Abbiegeverhältnisse, ein Unfallschwerpunkt: So kennen Verkehrsteilnehmer die Kreuzung. Sie verknüpft zwei der wichtigsten Straßen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung. Viele Autofahrer, die von München kommen, in Richtung Starnberg wollen, fahren mittlerweile über die Münchner Straße, die dafür eigentlich gar nicht gedacht ist. Es hagelt deshalb Beschwerden von Anwohnern. Ein Kreisverkehr an der Ecke Germeringer Straße mit der Pasinger Straße war angedacht worden, oder aber auch neue Abbiegespuren. Doch der Vortrag von Experte Helmuth Ammerl vom Büro Obermayer war ernüchternd. Für zusätzliche Abbiegespuren, so Ammerl, fehlt der Platz, Häuser müssten abgerissen werden, ganz zu schweigen von der Würmbrücke, die derzeit nicht breit genug ist. Das Fachbüro hatte für ein derartiges Szenario reine Baukosten von weit mehr als zwei Millionen Euro errechnet. Ganz unrealistisch erscheint auch ein Kreisverkehr. Beim jetzigen Verkehrsaufkommen müsste er zweispurig sein, das heißt sein Durchmesser müsste mindestens 45 Meter betragen, Kostenpunkt: fast drei Millionen Euro. Ganz grundsätzlich wurde im Ausschuss auch die Frage gestellt, ob ein Umbau der Kreuzung überhaupt Sinn mache - denn wenn die Autos zügiger in die Germeringer Straße einfahren könnten, würde das eine zusätzliche Belastung der hier lebenden Menschen bedeuten. Die Germeringer Straße mit rund 16 500 Fahrbewegungen pro Tag wurde erst in den vergangenen Jahren mit neuen Ampeln ausgestattet, um den Verkehr zu verlangsamen.