Planegg:Gelber Sack ersetzt die Tonne

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Würmtalgemeinde fährt aus Kostengründen nicht mehr zweigleisig

Von Rainer Rutz, Planegg

Auf die Planegger und Martinsrieder kommt noch im Januar eine wichtige Änderung bei der Müllabfuhr zu: Die Gemeinde sammelt im Lauf des Monats alle gelben Tonnen ein. Sie sollen ausschließlich durch die bekannten gelben Säcke ersetzt werden, die man im Rathaus kostenlos abholen kann. Damit wird ein entsprechender Gemeinderatsbeschluss aus dem vergangenen Jahr umgesetzt, der wiederum das Ergebnis einer Verhandlung der Gemeinde mit den Dualen Systemen Grüner Punkt und anderen war. Man wollte den Planeggern eigentlich wahlweise beide Systeme anbieten. Dieser Standpunkt war allerdings nicht durchzusetzen, teilte Bärbel Zeller aus dem Rathaus mit. Lediglich Mehrfamilienhäuser können künftig einen 1100-Liter-Behälter zur Sammlung von Verkaufsverpackungen erhalten.

Der Verzicht auf die gelben Tonnen ist eine Konsequenz aus der Tatsache, dass, so Zeller, "das System irrsinnigerweise seit Jahrzehnten doppelt bedient wurde - also mit Tonne und Säcken." Das war nicht nur teuer, sondern führte auch zu mehr Lkw-Verkehr in den Straßen. Zeller: "Hätte man eine gelbe Tonne für alle eingeführt, wäre das auch wieder nicht allen Bürgern recht gewesen. Man findet hier einfach keine für alle passende Lösung. Das ist uns durchaus bewusst." In die gelben Säcke gehören, wie bisher schon, Plastikabfälle und aluminiumhaltige Abfälle. Die Säcke sollen auf die Straße gestellt werden, können aber auch im Wertstoffhof abgegeben werden. Um zu verhindern, dass streunende Katzen oder Rabenvögel die Säcke zerreißen und den Inhalt auf Gehsteige und Straßen verteilen, soll die Qualität der Säcke deutlich verbessert werden, sagt Zeller. Geplant ist außerdem langfristig, die Container an den Wertstoffinseln unter die Erde zu versenken. Vorläufig werden allerdings aus Kostengründen erst einmal nur die Glascontainer als Unterflurbehälter umgebaut.

© SZ vom 11.01.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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