Planegg:Ein erster Schritt

Gemeinderat für Voruntersuchung zu Energiespeicher in Kiesgrube

Von Rainer Rutz, Planegg

Der Bau eines riesigen Erdwärmespeichers in einer offenen Kiesgrube am Martinsrieder Weg zwischen Gräfelfing und Planegg ist ein kleines Stück wahrscheinlicher geworden. Der Gemeinderat billigte jetzt ohne Gegenstimme einen Antrag der Grünen Gruppe 21, die Möglichkeiten für einen so genannten Erdbeckensolarwärmespeicher in der Glück-Kiesgrube gutachterlich prüfen zu lassen. Bevor man sich allerdings an eine Machbarkeitsstudie heranmacht, soll in einer Voruntersuchung erst einmal geklärt werden, ob das geplante Unternehmen technisch überhaupt machbar ist, ob es sinnvoll und finanziell darstellbar ist.

Eine ähnliche Entscheidung hatte zuvor auch der Gräfelfinger Gemeinderat gefällt. Die derzeit offene Kiesgrube liegt größtenteils auf Gräfelfinger Gebiet. In beiden Gemeinden wurde betont, dass man eng zusammenarbeiten wolle. Die Firma Glück könnte die Grube vertragsgemäß von September an wiederverfüllen. Allerdings soll nun so lange abgewartet werden, bis ein Ergebnis der Voruntersuchung feststeht.

Mit diesem "Zwischenschritt", so Planeggs Bürgermeister Hermann Nafziger (CSU) halte man sich alle Optionen offen. Die Voruntersuchung soll zeigen, "was überhaupt notwendig ist für eine Machbarkeitsstudie". In der Zwischenzeit soll Glück die Grube nicht befüllen. Antragstellerin Angelika Lawo war zuversichtlich, dass ein Gutachten vom Staat bezuschusst werde. Bauamtsleiter Richard Richter verwies auf die Bestrebungen Gräfelfings, eine Geothermieanlage zu bauen. Dies alles sei aus Klimagründen sehr wünschenswert, es müsse aber sichergestellt sein, dass beides kompatibel sei: "Das wäre ein wirklich großer Schritt für das Klima."

© SZ vom 09.07.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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