Schon der Name ist gut. Pfütze. Theater Pfütze. Er suggeriert: Da passiert etwas, da wird experimentiert. So wie Kinder eben mit Gummistiefeln durch eine große Pfütze platschen und sich in diesem Moment in ihrer Phantasie mitten auf einem Ozean wähnen, Abenteuer bestehen oder gegen imaginäre Seeungeheuer kämpfen. Weil das Theater mit diesen Phantasien der Kinder spielt, sie in ihren Produktionen auf ganz eigenwillige Weise in Szene setzen, hat es für ihre Musiktheaterproduktion "Das Kind der Seehundfrau" auch einen Preis bekommen - den Kinder- und Jugendtheaterpreis der Bayerischen Theatertage.
Freude am Detail, an ungewöhnlichen Wegen, an modernen, medialen Elementen - die Inszenierungen von Theater Pfütze bewegen und berühren. Im Mittelpunkt der Inszenierung über die Kargheit des Nordens und die Härte des Lebens steht die Musik. Chorisches Sprechen, Rhythmus und Gesang sind die Facetten mit denen die fünf Schauspieler eine Geschichte erzählen, die alles ist: eine wunderbare Liebesgeschichte und eine, die traurig macht, weil der Schmerz des anderen berührt. Ein Inuit im fernen Norden verliebt sich in eine Seehundfrau. Er stibitzt ihr das Fell, das die Schönen aus dem Meer in unbeobachteten Momenten ablegen, um Mensch zu werden. Die Schöne bleibt bei dem Fischer. Unter einer Bedingung: Nach sieben Jahren muss sie ins Meer zurück. Die Liebe ist groß, ein Kind wird geboren und es scheint, als könnte nichts das Glück trüben. Aber das Glück ist endlich. Oder doch nicht?
Emotionen werden musikalisch in Tönen verarbeitet. Marimbaphon, Vibrafon und Trommeln transportieren Gefühle. Am Samstag, 18. April, 16 Uhr, ist die preisgekrönte Inszenierung im Kupferhaus Planegg, Feodor-Lynen-Straße 5, zu sehen. Dass das Kulturforum diese Veranstaltung für die ganze Familie (Für Kinder ab neun Jahren) nach Planegg geholt hat, ist gut: Denn auf dem Meer lässt es sich herrlich träumen. Es ist eben doch weit größer als eine Pfütze. Karten unter Telefon 89926-253 oder .