Planegg:Die Causa "Mia casa" nimmt kein Ende

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Die unendliche Geschichte um das Planegger Restaurant "Mi casa su casa", kurz: Misu, geht in die nächste Runde. In der vergangenen Woche hätte das Amtsgericht München eigentlich über eine vom neuen Betreiber eingereichte Räumungsklage gegen den früheren Pächter Andre Bahlo entscheiden müssen. Dazu sah sich das Gericht jedoch außerstande, hieß es. Die Verhandlung wurde jetzt auf den 2. September vertagt, weil der neue Besitzer des Lokals, Karl Rieder, seinen Vorgänger nicht nur auf sofortige Freigabe des Restaurants verklagt hat, sondern auch noch auf Schadensersatz. Denn: Bahlo rückt den Schlüssel für das Lokal nicht raus.

Dem neuen Wirt, der auch in München mehrere Lokale besitzt, gehen nach eigener Aussage jeden Monat Tausende von Euro an Einnahmen verloren, solange er das Lokal nicht eröffnen kann. Und das kann noch dauern. Denn gleichzeitig streitet sich Andre Bahlo mittlerweile seit drei Jahren mit der Gemeinde Planegg, der das Misu früher gehört hat, um die Zahlung von mindestens 350 000 Euro an Pacht. Bahlo hatte vor rund vier Jahren die Zahlung der Pacht an die Gemeinde eingestellt, weil einige technische Anlagen in dem beliebten Restaurant angeblich defekt waren. Gütetermine des Gerichts und Vergleichsvorschläge wurden stets abgelehnt.

Die Planegger müssen also weiterhin auf eine Wiedereröffnung des beliebten Restaurants an der Bahnhofstraße warten. Allerdings will Wirt Karl Rieder in der Zwischenzeit nicht untätig bleiben. Schon vor einigen Wochen hatte er am Marktsonntag auf Vorschlag von Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) vor seinem Lokal eine Bar und Liegestühle aufstellen lassen. Das will er jetzt zu einer festen Institution machen. Schon in der Pfingstwoche will Rieder Kaffee, nichtalkoholische Getränke und Eis anbieten.

© SZ vom 22.05.2015 / RAR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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