Planegg:"Carnegie Hall des Würmtals"

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Das Planegger Kulturforum begeht 2019 seinen ersten runden Geburtstag

Von Rainer Rutz, Planegg

Zehn Jahre wird das Planegger Kulturforum im nächsten halben Jahr alt - und zeigt sich noch in alter Frische. Anja Fanslau und Claudia Heuermann haben über die Jahre ein Programm für das Kupferhaus aufgebaut, das seinen festen Platz im Würmtaler Kulturbetrieb hat, und das soll auch so bleiben. Circa 12 000 Besucher kommen jährlich und 900 Abonnements für "die Carnegie Hall des Würmtals", wie Georg Ringsgwandl den grünen Kulturpalast mit der hervorragenden Akustik einmal nannte, werden pro Jahr verkauft. Die Gemeinde lässt sich ihr Kupferhaus-Programm allerdings auch einiges kosten: 2017 etwa übernahm sie ein Defizit von 301 000 Euro, mit 142 000 Euro waren die Einnahmen rund 18 000 Euro unter dem Vorjahr geblieben.

Zum Jubiläumsjahr haben die beiden Kulturorganisatorinnen jetzt ein Panoptikum von Kulturhighlights präsentiert, in deren Mittelpunkt am 3. Februar ein "Tag der Kulturvereine" steht. Ganztägig wird ein kostenloses buntes Programm geboten, quer durch alle Kultursparten und für Jung und Alt. Die Gäste können den vielen Künstlern lauschen oder auch selbst aktiv werden, zusätzlich gibt es Preise zu gewinnen.

Schon vorher, von 3. Dezember an, werden unter anderem die drei verschiedenen Abonnements an den Vorverkaufsstellen verkauft: für Theater (als Schnupper-Abo), für Kabarett, das übrigens nach wie vor die meisten Besucher anzieht, und für Klassik. Sarah Hakenberg, Martin Frank, Django Asül, BlöZinger, Peter Shub, Gerhard Polt - das sind nur die wichtigsten Namen im ersten Kabarett-Halbjahr. Am 4. Mai weht ein Hauch von Südstaaten-Romantik durch das Kupferhaus, wenn Ludwig Seuss mit seiner Band kommt - sie stehen für besten Zydeko, Boogie und Blues. Es darf getanzt werden.

Eine Sonderveranstaltung zum Abschluss des Festjahres gestalten die Kabarettisten Monika Gruber und Andreas Rebers am 9. und 10. Juli: Frau trifft auf Mann, Nord auf Süd, kühles Hochdeutsch auf heißes (und gschertes) Bayrisch. Im Bereich Klassik gestalten Blechschaden mit Bob Ross und die Musica Sacra Planegg heuer den Faschingshöhepunkt: am 24. Februar im Kupferhaus. Und am 23. März erwacht Dornröschen aus dem Tiefschlaf: klassischer Tanz, Schwarzes Theater, Puppenspiel vom Feinsten - ein Ballettmärchen für die ganze Familie zur Musik von Pjotr Tschaikowski in einer Inszenierung des Tanzforums München - das damit in Planegg übrigens sein 20-jähriges Bestehen feiert.

© SZ vom 24.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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