Planegg:Botschafter der deutsch-französischen Freundschaft

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"Unser Vorzeige-Ehepaar in Sachen Partnerschaft" nennt Bürgermeister Heinrich Hofmann (rechts) Mireille und Georges Adji. (Foto: Robert Haas)

Gemeinde ehrt das Ehepaar Adji aus der Partnerstadt Meylan mit der Goldenen Bürgermedaille

Von Rainer Rutz, Planegg

Wenn europäische Städtepartnerschaften als Gradmesser für Beziehungen gelten können, ist die Freundschaft zwischen dem französischen Meylan und der Gemeinde Planegg eine besonders gute: 30 Jahre währt sie heuer und hat zu vielen persönlichen Erlebnissen und Freundschaften geführt. Planegg hat diese Freundschaft zum Jahresende jetzt mit einem besonderen Akt betont: Das Ehepaar Mireille und Georges Adji aus Meylan erhielt die Goldene Bürgermedaille - weil es sich seit Jahrzehnten in unterschiedlichen Funktionen für die deutsch-französische Freundschaft einsetzt. Nur ein Franzose hat diese Auszeichnung in Planegg bisher erhalten: Gilbert Gehring, einer der Begründer der Städtepartnerschaft zwischen Planegg und Meylan.

Der große Sitzungssaal im Rathaus war voll besetzt, gekommen waren etliche ehemalige Bürgermeister Planeggs, unter deren Ägide die Partnerschaft mit Meylan gepflegt worden war: Günther Schuppler, Dieter Friedmann, Ulrike Höfer. Dazu die Mitglieder des Partnerschaftsausschusses, der Vereine und nahezu alle Gemeinderäte. Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD), die goldene Amtskette um den Hals, begrüßte überschwänglich "unser Vorzeige-Ehepaar in Sachen Partnerschaft". Er erwähnte die Funktionen der beiden während all der Jahre: Mireille war 14 Jahre Präsidentin des Partnerschaftsausschusses, Georges vom ersten Tag an Vizepräsident im Comité de Jumelage - "mit tiefer Überzeugung und voller Begeisterung", wie Hofmann fand. Die Rede des Bürgermeisters wurde simultan ins Französische übersetzt. Mireille Adji antworte in fast fehlerfreiem Deutsch. Sie habe, wie sie betonte, die deutsche Sprache auf Wunsch ihres Vaters in der Schule gelernt, später als Fremdenführerin gearbeitet, ehe sie in die Energiewirtschaft ging. Über ihren Ehemann kam sie zum Partnerschaftsausschuss und stürzte sich "in das deutsch-französische Abenteuer", das sie als "große Bereicherung" bezeichnete. Sie habe in Planegg "motivierte und engagierte Menschen" getroffen und viele Freunde gefunden. Ihr Ehemann nannte die Würmtalgemeinde "einen charmanten Ort", er sei nach wie vor "sehr gerne Botschafter der deutsch-französischen Freundschaft." Hier seien "starke Verbindungen geknüpft" worden. Bei der Überreichung der Medaillen gab es minutenlangen stehenden Applaus.

Geehrt wurde an diesem Abend auch Peter Heizer. Der langjährige zweite Bürgermeister ist zur Zeit das dienstälteste Mitglied im Planegger Gemeinderat: 40 Jahre lang war er unter sieben Bürgermeistern deren Amtsvertreter. Ob er zur nächsten Kommunalwahl noch einmal antreten will? Das werde er im Frühjahr entscheiden, meinte Heizer, und dann ging es zum großen Festessen.

© SZ vom 27.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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