Planegg:Blick voraus

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Neue Leitlinien für die Ortsentwicklung werden vorgestellt

Die Frage ist, wie sich Planegg künftig entwickeln soll. Diskutiert wird auch, ob mehr Wohnraum, mehr Gewerbefläche entstehen soll - und wenn, wo ist das möglich, ohne den Charakter des Ortes zu zerstören? Auch der Umgang mit den Freiflächen treibt die Bürger um. Entscheidungen im Gemeinderat wurden bisher durch die Vorgaben eines mehr als zwanzig Jahre alten Flächennutzungsplanes bestimmt. Erforderliche Änderungen, die im Laufe der Jahre immer wieder eingearbeitet wurden, entstanden ohne ein städtebauliches Gesamtkonzept.

Planegg hat nun in einem aufwendigen Prozess und unter Beteiligung der Bürgerschaft Leitlinien für die künftige Ortsentwicklung erarbeitet. Im Rahmen einer Veranstaltung werden die Leitlinien jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Bürgermeister Heinrich Hofmann (SPD) lädt deshalb für Dienstag, 4. Juli, ins Kupferhaus ein; der Informations-Abend beginnt um 19 Uhr.

Entstanden sind die Leitlinien im Rahmen eines Beteiligungsprozesses, der für Gemeinden in der Größenordnung Planeggs eher ungewöhnlich ist. 2016 fand mit 55 per Zufallsgenerator ausgewählten Bürgerinnen und Bürger aus allen Altersschichten ein viertägiger Workshop statt, dessen Ergebnis ein sogenanntes Bürgergutachten war. Damit im Gepäck zog sich der Gemeinderat zu einer Klausurtagung zurück, stellte die Meinungen gegenüber, diskutierte die Konsequenzen und einigte sich schließlich mit großer Mehrheit auf die Leitlinien.

Nun liegt das Werk vor und formuliert Entwicklungsziele für die vier Bereiche Wohnen, Gewerbe/Handwerk/Wissenschaft, Freiraum/Verkehr/Umwelt und Finanzen. Die Leitlinien werden dem Gemeinderat als Handlungsgrundlage für künftige Entscheidungen dienen und in die Neufassung des Flächennutzungsplanes einfließen. Zuvor hatte es allerdings heftige Kritik von der Gruppe 21/Grüne gegeben. Auf einer eigenen Veranstaltung forderten deren Gemeinderäte die Bürger auf, vor allem für die Bereiche Gewerbe und Wohnen noch weitere Änderungen anzumahnen.

© SZ vom 21.06.2017 / RAR - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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