Pinakothek der Moderne:Radikale Inszenierung

Die Pinakothek der Moderne plant eine dreiteilige Gegenüberstellung von Arbeiten Max Beckmanns mit lebenden Künstlern. Den Auftakt macht der Medienkünstler Omer Fast.

Von Evelyn Vogel

Heroen der Kunstgeschichte in einen Dialog mit zeitgenössischen Künstlern zu bringen, sorgt immer für ein spannungsvolles Mit- und Gegeneinander. Nun plant die Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne eine dreiteilige Gegenüberstellung von Arbeiten Max Beckmanns mit lebenden Künstlern.

Den Auftakt der Trilogie macht der Medienkünstler Omer Fast, der sich mit einem Selbstbildnis Beckmanns beschäftigt. Die Beckmann-Zeichnung ist eine radikale Selbstdarstellung von 1917, die die Sammlung jüngst erwerben konnte. Schonungslos hat der Maler dort seinen zeitweiligen psychischen und physischen Verfall nach dem Ersten Weltkrieg dokumentiert. Der 1972 in Jerusalem geborene Omer Fast macht diese zentralen Momente zum Gegenstand seiner nicht weniger schonungslos inszenierten Annäherung, die voller Überraschungen ist. Die Ausstellung "Max Beckmann / Omer Fast - Abfahrt" ist von diesem Donnerstag an zu sehen. Am Donnerstag, 29. Oktober, um 19 Uhr findet in Kooperation mit "Kino der Kunst" ein Künstlergespräch mit Omer Fast im Ernst-von-Siemens-Auditorium in der Pinakothek der Moderne statt. Anmeldungen dafür sind nur über www.kinoderkunst.de möglich.

Max Beckmann / Omer Fast - Abfahrt, bis 10. Jan., Di.-So. 10-18 Uhr, Do. 10-20 Uhr, Graphische Sammlung in der Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, Telefon 23805360

© SZ vom 07.10.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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