Perlach:Klares Nein zu Low-Budget-Hotel

Der Aufschrei im örtlichen Bezirksausschuss (BA) 16 war groß, als die Lokalpolitiker von den Plänen für ein Boardinghaus an der Hofer Straße 21-25 erfuhren: Bis zu 1100 Arbeiter sollen dort nach den Vorstellungen des Investors in Vier- bis Sechs-Bett-Zimmern wohnen können. Damit nicht genug, würde das Projekt auch direkt neben Bordellen und Sauna-Clubs realisiert, die sich dort immer mehr ausbreiten. Allen Bemühungen der Vergangenheit, dem Gewerbegebiet Perlach Süd doch noch zu einer qualitätvollen Entwicklung zu verhelfen, würde dadurch ein kaum zu reparierender Schaden zugefügt, befürchten die BA-Mitglieder.

Der Bauherr verfolgt auf dem früheren AOK-Gelände außer dem Boardinghaus allerdings noch weitere Ziele: Er möchte direkt daneben auf dem westlichen Teil des Areals ein "Low-Budget-Hotel" mitsamt zweigeschossiger Tiefgarage errichten. Geplant sei ein Hotel mit 250 Betten und circa 90 Zimmern und den nach dem Stellplatzschlüssel notwendigen 65 Parkplätzen. Doch so wie beim Boardinghaus sei auch hier die verkehrliche Erschließung nicht gesichert, die Nutzung sei mit dem Gewerbegebiet nicht verträglich, ein sich steigernder Trading-Down-Effekt sei zu befürchten. Der BA lehnte das Vorhaben deshalb mit Nachdruck ab.

© SZ vom 13.12.2017 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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