Pasing:Wenn's brennt

Spätestens in zehn Minuten am Einsatzort: Diese Vorgabe hat die Berufsfeuerwehr, hier bei einem Fliegerbombenfund an der Weinbergerstraße 2015. (Foto: Florian Peljak)

Viel Klärungsbedarf beim Ausbau der Feuerwachen im Münchner Westen

Von Jutta Czeguhn, Pasin

"Es brennt sozusagen", kalauerte themenbezogen Maria Osterhuber-Völkl (CSU), stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing. Ihre Fraktion fordert, unterstützt vom einstimmigem Votum des gesamten Gremiums, Auskunft über den aktuellen Planungsstand zum Neubau von Feuerwachen im Münchner Westen. Derzeit, so CSU-Fraktionssprecher Frieder Vogelsgesang, sei nichts Näheres über das Gesamtkonzept bekannt, umso mehr würden Gerüchte über immer neue mögliche Standorte für die Berufsfeuerwehr ins Kraut schießen - und die Bürgerinnen und Bürger in Unruhe versetzen.

Wie berichtet, reagiert die Stadt auf den enormen Siedlungsbau im Münchner Westen, vor allem im neuen Stadtteil Freiham. Die Ausdehnung des Quartiers in Richtung Westen führt dazu, dass für die Berufsfeuerwehrler die Ausrückwege von der nächstgelegenen Station, der Wache 6 an der Pasinger Bassermannstraße länger werden und sie die Hilfsfrist von zehn Minuten nicht mehr werden einhalten können. Weshalb geplant ist, den Pasinger Standort durch zwei neue Feuerwachen in Aubing und Allach-Untermenzing zu ersetzen. Für letzteren im Gespräch ist eines der beiden Spielfelder des SV Untermenzing an der Von-Kahr-/Professor-Eichmann-Straße, was vor Ort kritisch gesehen wird. Denn als Ersatz könnte der Sportverein eine Fläche auf der "Erdbeerenwiese" an der Weinschenkstraße bekommen. Und dieses Areal, das auch als Ausweichstandort für die in Raumnot geratene Carl-Spitzweg-Realschule vorgesehen ist oder war, gilt Ober- und Untermenzingern als wichtige Frischluftschneise.

Entsprechend hellhörig ist man nun also, wie konkret die Feuerwachen-Pläne gediehen sind und wie ein Gesamtkonzept aussehen könnte. Der Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing hofft, dass die Stadt, so heißt es in dem CSU-Antrag, mit ihm in einen "konstruktiven Dialog" treten wird.

© SZ vom 22.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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