Pasing:Gesammelt und gespart

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Die Stadtkirche Maria Schutz bekommt eine neue Orgel

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Pfeifen-Patenschaften, der Verkauf von Orgel-Wein, Orgel-Senf, -Essig, -Öl oder Orgel-Honig, sogar ein Orgel-Schafkopfturnier... Was haben die rund 60 Mitglieder des Orgelbau-Vereins Maria Schutz in den vergangenen zehn Jahren nicht alles unternommen, um ihrem Ziel Euro um Euro näher zu kommen: eine neue Orgel für die Pasinger Stadtkirche Maria Schutz, geplante Kosten etwa 1,2 Millionen Euro. Jetzt kann Pfarrer Thomas Dallos vermelden: "Wir freuen uns, dass der Vertrag mit dem renommierten Orgelbauunternehmen Eule aus Bautzen unterschrieben und von der Erzbischöflichen Finanzkammer genehmigt ist."

Mit ihren Aktionen haben die Pasinger Katholiken inzwischen 389 000 Euro gesammelt. Nochmals 502 000 Euro kommen aus Rücklagen, welche die Kirchenverwaltung Maria Schutz für den Orgelkauf gebildet hat, und weiteren zugesagten Fördermitteln. Aus Anlass ihres Vereinsjubiläums beschlossen die Mitglieder des Orgelbau-Vereins, dass die erste Rate für die neue Orgel direkt aus den gesammelten Geldern des Vereins bezahlt werden soll. "Viele Menschen haben über die Jahre immer wieder gespendet, ihre Spenden lassen unsere Orgel nun Wirklichkeit werden", so Pfarrer Dallos.

Anfang Februar wurde die bisherige Orgel der Kirche an der Bäckerstraße abgebaut. Die maroden Teile wurden laut Orgelbau-Verein fachgerecht entsorgt, die noch brauchbaren Teile des Instruments für 30 000 Euro an die Pfarrgemeinde Dobrego Pasterza in der polnischen Hauptstadt Warschau verkauft. "Der Verkaufspreis entspricht dem Materialwert der wieder verwendbaren Orgelpfeifen. Wir freuen uns, dass die polnische Pfarrgemeinde damit eine Orgel bekommt", erklärt der Pasinger Kirchenmusikdirektor Thomas Fischaleck.

Der nächste große Schritt, so gibt der Verein bekannt, soll nun die Ertüchtigung der Orgelempore sein. Diese müsse für den Einbau der neuen Orgel aufwendig umgebaut werden. Im Frühling müsse die Kirche daher voraussichtlich eine Woche komplett geschlossen werden, welche Woche es genau sein werde, richte sich nach dem Baufortschritt. Dann braucht es nur noch ein bisschen Geduld: Nach derzeitiger Planung könnte das neue Instrument dann erstmals im nächsten Jahr in Maria Schutz erklingen.

© SZ vom 01.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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