Pasing:Fotografie und Karate

Eigentlich ist er gelernter Karate-Lehrer, das würde ihm, sagt Amir Eshel, auch bei seiner Arbeit als Fotograf helfen. Es geht ihm um Achtung des Gegenübers, aber auch darum, mit einem Minimum an Aufwand den gewünschten Effekt zu erzielen. Der Künstler, der in Tel Aviv und Los Angeles zu Hause ist, schießt seine Bilder also vorzugsweise intuitiv, ohne von seinem Objekt bemerkt zu werden, ohne in Situationen einzugreifen. Im Lichthof und in der Bar der Pasinger Fabrik, August-Exter-Straße 1, sind jetzt zwei seiner Foto-Serien zu sehen. Vernissage ist am Freitag, 13. Dezember, 19 Uhr. Auf weißen Wegwerftellern zeigt Eshel in der Serie "Madonna of Amir" Frauenporträts, aufgenommen auf seinen vielen Reisen durch die Welt. Durch diese Präsentation entsteht eine ironische Brechung zwischen dem Sujet und dem simplen Bildträgern. Die Arbeiten aus der Serie "Mongolian View" sind erst vor kurzem auf einer Reise in die Himalaya-Region und die Mongolei entstanden. Eshel zeigt weite, vom Menschen scheinbar unberührte Landschaften. Die Schau in der Fabrik läuft bis zum 19. Januar und ist täglich von 10 bis 23 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen.

© SZ vom 07.12.2019 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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