Pasing:Elf Meter breiter

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Langfristig bleibt der Ausbau der Bodenseestraße ein Thema

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Muss die TSG Pasing fürchten, dass zur Bodenseestraße hin etwas von ihrem Gelände abgeschnitten wird? Müssen die Sportler und Pasings Naturschützer damit rechnen, dass an die 160 Bäume, welche die Bezirkssportanlage dort nach Süden hin säumen, gefällt werden? Von Bernd Schmiedlau, im Planungsreferat unter anderem für die Verkehrsplanung im Münchner Westen zuständig, kommt ein Nein zu beiden Fragen.

Konkret lautet Schmiedlaus Antwort auf eine entsprechende Anfrage des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing so: "In der Bodenseestraße sind gemäß der verbindlichen Bauleitplanung sowie der konzeptionellen Verkehrsplanung keine Ausbau- beziehungsweise Planungsmaßnahmen vorgesehen, die in das Gelände der Bezirkssportanlage eingreifen beziehungsweise die Fällung der Bäume in diesem Bereich beabsichtigen." Die TSG-Verantwortlichen und die Stadtteilpolitiker hatten genau solche Maßnahmen befürchtet. Denn sie hatten läuten hören, dass sich die Stadt nach wie vor mit dem Gedanken trägt, die Bodenseestraße zu verbreitern.

Diese Pläne - das ist Schmiedlaus Brief zu entnehmen - sind offenbar nicht vom Tisch. Er verweist auf einen Aufstellungsbeschluss von 2012, der für "einen kleinen Bereich der Bodenseestraße südlich der Bezirkssportanlage" bestehe. Planziel sei, die Bodenseestraße in derselben Breite festzusetzen, wie dies östlich bis zur Lortzingstraße und westlich bis zum Knotenpunkt Aubinger Straße und der Eisenbahnüberführung der Fall ist. Es geht also um eine Verbreiterung von aktuell 20 auf circa 31 Meter. Das Kommunalreferat habe bereits Grundstücke aufgekauft und wolle sich die Option offenhalten, dort Geh- und Radwege und damit die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radler zu verbessern.

Schmiedlau erwähnt, dass derzeit südlich der Bezirkssportanlage ein Gehweg, jedoch kein separater Radweg vorhanden sei. "Sobald das verbindliche Bauleitplanverfahren fortgeführt werden sollte, wird gleichzeitig auch eine Optimierung des gesamten, erforderlichen Straßenquerschnitts angestrebt", teilt er mit. Da aber die Machbarkeitsstudie für die nahe Eisenbahnüberführung noch nicht abgeschlossen sei, gebe es derzeit "keinen dringlichen Handlungsbedarf".

© SZ vom 04.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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