Pasing:Auf der Bremse

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Tempo-Kontrollen in Pasing bleiben vorerst unverändert

Von Jutta Czeguhn, Pasing

Beharrlich kommt in den Bürgerversammlungen die Forderung nach Geschwindigkeitskontrollen in den Tempo-30-Zonen des Pasinger Zentrums auf. Anträge gibt es dazu auch regelmäßig im Bezirksausschuss (BA), zuletzt war sogar von "Autorennen" in der Bäcker- und Gleichmannstraße die Rede.

Ein gewisser Déjà-vu-Effekt stellt sich auch bei den Antworten des Kreisverwaltungsreferates zu diesem Thema ein. So hieß es jüngst dazu in einer Stellungnahme der Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ): Die Bäckerstraße sei bereits seit mehreren Jahren Bestandteil des regelmäßigen Messprogramms und werde als "Prioritätsmessörtlichkeit" schwerpunktmäßig zu Messzwecken angefahren. "Bedauerlicherweise sind dort immer wieder nur in wenigen Teilbereichen die messtechnischen und messrechtlichen Vorgaben für die Durchführung von gerichtsverwertbaren Geschwindigkeitskontrollen erfüllt." Um aber gerichtsverwertbare Geschwindigkeitsmessungen mit der vorhandenen Radarmesstechnik durchführen zu können, sei eine gerade, mindestens 45 Meter lange Messstrecke notwendig. Am Beginn oder am Ende dieses Bereichs müsste den KVÜ-Mitarbeitern eine Parklücke von circa zehn bis elf Metern Länge zur Verfügung stehen. Damit nicht genug: Die Parklücke muss einen Mindestabstand von 200 Metern - 100 Meter nur in bestimmten Ausnahmefällen - zu den Anfangs- und Endbeschilderungen der Tempo-30-Zone haben.

Diese Einschränkungen würden erst entfallen, wenn gegen Ende dieses Jahres ein zusätzliches Messfahrzeug stadtweit zum Einsatz komme. Dieses werde mit Lasertechnik ausgerüstet sein und künftig schwerpunktmäßig auch Kontrollen in jenen Straßen des gesamten Stadtgebietes ermöglichen, die wie die Bäckerstraße ein Platzproblem haben und deshalb bislang zu selten oder gar nicht angefahren werden konnten. Die Gräfstraße steht laut KVÜ ebenfalls auf ihrer Prioritätenliste, sei aber aus messtechnischer und -rechtlicher Sicht vergleichsweise unproblematisch. Die Antwort auf die Anträge auf Geschwindigkeitskontrollen lautet deshalb: Die KVÜ sieht derzeit keinen Anlass, ihre Kontrollstrategie in den Pasinger Zentrumsstraßen zu ändern. Zumal das sogenannte Beanstandungsaufkommen dort unter dem stadtweiten Durchschnitt liege.

Der Bezirksausschuss bekräftigt seine Forderung, dass die Stadt weitere Fahrzeuge mit Lasermesstechnik anschafft. Zudem müssten in der Bäcker- und Gleichmannstraße vor allem in den Abend- und Nachtzeiten die Messungen intensiviert werden. Das Kreisverwaltungsreferat müsse in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Strategie entwickeln, die Missstände dort abzustellen.

© SZ vom 28.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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