Osten:Perlacher Biomasse stinkt Neubiberg

Der Neubiberger Gemeinderat hat sich gegen ein Vorhaben ausgesprochen, das in Perlach heiß diskutiert wird. Eine Firma will an der Carl-Wery-Straße eine Biomasse-Aufbereitungsanlage errichten. Dazu hat sie einen Antrag nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz gestellt. Gibt das Münchner Umweltreferat dem Antrag statt, ist eine Baugenehmigung nicht mehr nötig, der Bau der Anlage auf dem Grundstück der Baumschule Werner wäre nicht aufzuhalten. Das will Neubiberg verhindern und schloss sich mit einem Nein dem Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach an, der den Antrag im April abgelehnt hat. Auf der Gesamtanlage, die mit Lagerhallen 5500 Quadratmeter Fläche umfasst, sollen Materialien wie Gras, Feuchtwiesenschnitt, Straßenbegleitgrün, Laub, Silage und Fermentierungsabfälle angeliefert, abgeladen, gelagert und gesichtet werden. Für das sogenannte Florafuel-Verfahren geeignetes Material soll anschließend in die Aufbereitungshalle kommen, wo es gewaschen, zerkleinert, gepresst, getrocknet und schließlich verdichtet, also zu Pellets gepresst wird. Die Anlage wäre ganzjährig von Montag bis Samstag in Betrieb, der Anlieferverkehr wochentags auf 7 bis 17 Uhr beschränkt. Im Falle einer Genehmigung müsste die Öffentlichkeit an dem Verfahren beteiligt werden. Auch müsste erneut die Umweltverträglichkeit geprüft und ein aktuelles Verkehrsgutachten erstellt werden.

© SZ vom 21.06.2018 / abo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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