Olympiapark:Zu schnell und rücksichtslos

Anwohner des Olympiaparks klagen über Mountainbiker

Von Anita Naujokat, Olympiapark

Rücksichtslose Mountainbiker nerven nicht nur an den Isarhängen, sondern auch auf dem Olympiaberg. "Wir können dort mit den Enkelkindern überhaupt nicht mehr gehen", klagt eine Anliegerin, die seit 50 Jahren in der Nähe des Olympiaparks lebt. Bereits vor vier Jahren hatte sich das dort wohnende Ehepaar in einem umfangreichen Schriftwechsel an das Baureferat gewandt, mit dem Ergebnis, dass mehr Kontrollen und Überwachung zugesagt worden waren. Passiert sei aber nichts, sagte der Mann jetzt im Ferienausschuss des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart.

Um sich sportlich auszutoben, nutzen Mountainbiker alle Möglichkeiten - von dem für Fußgänger vorgesehenen Serpentinenweg am westlichen Berghang über die Worldcup-Slalomstrecke vom Berggipfel hinab zum Olympiasee am Nordhang bis hin zur " Raserei auf den geteerten Wegen". Dabei gebe es eine Grünanlagensatzung, nach der Radeln nur auf den dafür ausgewiesenen Wegen zulässig sei und dort auch nur unter der gebotenen Rücksicht auf andere Besucher des Parks.

"Wir können nicht an jede Wegkreuzung Polizisten stellen, und wenn wir uns da aufbauen, nehmen die Radler eben einen anderen Weg", sagte Sitzungsleiter Erich Tomsche (CSU). "Wir haben eine Satzung, wir haben Polizisten, die mit Rädern ausgestattet sind und die Radler aufhalten könnten, wenn sie Richtung Winzererstraße runterdonnern", verlangte der Anwohner. Zu seinem großen Leidwesen war die Polizei aber am Mittwochabend nicht in der Sitzung des Gremiums vertreten. Schließlich einigte man sich darauf, das Baureferat zu bitten, die Schilder um klarere Hinweise zu ergänzen, wo Radeln erlaubt ist und wo nicht. Denn die allgemeinen Nutzungstafeln lese eh kein Mensch, geschweige denn rasende Radler.

© SZ vom 14.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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