Oktoberfest 2018:Wiesn-Besucherin attackiert Taxifahrer mit Stöckelschuhen

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Polizisten gehen über die Theresienwiese. (Foto: dpa)

Außerdem hat die Polizei einen Kellner aus der Bräurosl verhaftet. Eltern raten die Beamten, ihre Kinder aus Sicherheitsgründen zu beschriften. Die Wiesn-Meldungen des Tages.

Die Gaudi auf der Wiesn hatte sich eine Gruppe aus Thailand, die bei einer im Landkreis lebenden, ebenfalls aus Thailand stammenden Frau zu Besuch war, wohl anders vorgestellt. Die fünf Touristen waren mit ihrer Freundin und deren 56-jährigem deutschen Ehemann am Montag wohl auch in einem Festzelt eingekehrt. Als die Gruppe gegen 18.15 Uhr mit dem Taxi nach Hause fahren wollte, verweigerte dessen Fahrer, der aus Sri Lanka stammt, die Mitnahme.

Daraufhin musste er sich von dem 56-Jährigen mit ausländerfeindlichen Parolen beschimpfen lassen, dann ging man auf ihn los. Schließlich versuchte nach Angaben des Taxifahrers auch noch die 55 -jährige Ehefrau, die einzig Nüchterne der Gruppe, mit ihren Stöckelschuhen als Schlagwaffe mitzumischen. Die Bilanz: zwei leicht Verletzte, zwei wechselseitige Anzeigen wegen Körperverletzung und Beleidigung und mehr als 5000 Euro, welche die Beteiligten als Sicherheitsleistung bei der Polizei hinterlegen mussten.

Von der Bräurosl zum Gericht

Er hatte sich einem Gerichtstermin in Würzburg entzogen und wurde deshalb per Haftbefehl gesucht: Am Montag gegen 22 Uhr fanden Beamte der Wiesnwache den 33-Jährigen, der als Kellner in der Bräurosl arbeitete. Er versprach auch, mitzukommen, nachdem er seine Arbeitsutensilien abgegeben hatte. Doch bei dieser Gelegenheit versuchte er zu flüchten, nach wenigen Metern hatte ihn die Polizei gestellt.

Polizei rät: Kinder beschriften

Bei bis zu einer halben Million Besuchern täglich ist diese Zahl eigentlich erfreulich gering: Fünf Kinder wurden auf dem diesjährigen Oktoberfest bis zum Mittwoch vorübergehend als vermisst gemeldet. Zehn weitere fielen patrouillierenden Polizeibeamten oder aufmerksamen Wiesbesuchern bereits vor der entsprechenden Vermisstenmeldung auf. In allen 15 Fällen habe man, so heißt es im Polizeibericht, die Kinder "nach kurzer Zeit " ihren erleichterten Eltern übergeben können. Das jüngste war erst drei Jahre alt, das älteste 13.

Die Polizei rät, bei der Besucherdichte auf der Wiesn ganz besonders auf die Kleinen zu achten und das richtige Verhalten mit ihnen zu besprechen: Wenn sie plötzlich ihre Eltern nicht mehr finden, sollten sich die Kinder an Standbetreiber oder an die Polizei wenden. Man könne auch seine Mobilfunknummer mit wasserfestem Stift auf dem Unterarm des Kindes notieren.

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