Oktoberfest:So sieht das Wiesn-Plakat 2022 aus

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Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner präsentiert am Donnerstag das offizielle Oktoberfestplakat 2022. (Foto: Michael Nagy)

Engel Aloisius und das Münchner Kindl schlendern ins Bierzelt: Das offizielle Oktoberfest-Plakat steht fest. Gewonnen hat ein Motiv von Leo Höfter.

Was haben das Münchner Kindl und der Engel Aloisius gemein? Sie freuen sich beide auf das Oktoberfest, so sehr, dass sie Hand in Hand losziehen zur prachtvoll bebauten Wiesn, einem mächtigen Riesenrad entgegen, das am Horizont wie ein Sonnenkranz steht: So zumindest sieht es aus auf dem Plakat, das in diesem Jahr für das weltberühmte Volksfest werben soll. Wie die Pandemie-Party genau aussehen wird, die vom 17. September bis zum 3. Oktober auf der Theresienwiese steigen soll, steht zwar noch nicht fest. Aber ein erster Pflock ist jetzt schon einmal eingeschlagen.

"Alle fiebern darauf hin, dass die Wiesn wieder stattfinden kann. Deshalb ist das Plakat besonders gut", sagt Clemens Baumgärtner, zu dessen Jobbeschreibung als Referent für Arbeit und Wirtschaft der Stadt München es gehört, das Fiebern immer noch ein bisschen mehr anzuheizen.

Baumgärtner saß der 15-köpfigen Jury vor, die aus den 30 Plakatentwürfen den Sieger kürte, die ihnen nach einem Publikumsvoting vorgelegt wurden. Am Publikumsvoting hatten sich gut 10000 Wiesn-Fans beteiligt. Den Oktoberfest-Plakatwettbewerb gibt es seit 1952. Insgesamt waren dieses Mal 185 Entwürfe eingereicht worden.

Aloisius und das Münchner Kindl schickte Leo Höfter los. Der Münchner ist, was grafische Gestaltung anlangt, Autodidakt. Seinen Master hat er im vergangenen Jahr in Finanz- und Versicherungsmathematik gemacht. Besonders gelungen fand die Jury, wie er mit der Motivwahl und den warmen Farben direkt die Gefühle der Wiesn-Liebhaber anspricht. Der Lohn dafür: 2500 Euro.

Platz zwei und 1250 Euro gingen an das überwiegend grafische gehaltene Motiv, das die Videoproduzentin Viviana Schaller und der Grafikdesigner Arthur Demyanov einreichten. Rang drei, der 500 Euro bringt, belegte der Dackel-dominierte Entwurf der selbständigen Illustratorin Katharina Bourjau.

Das Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München als Veranstalter des Oktoberfestes richtet seit 1952 jährlich einen Plakatwettbewerb aus. Die Preisträger*innen 2022 sind Leo Höfter (1. Preis), Viviana Schaller und Arthur Demyanovaus (2. Preis) und Katharina Bourjau (3. Preis). Emotionen und Mathematik? Leo Höfter zeigt mit seinem Siegerplakat, dass das kein Widerspruch ist. Der Münchner Autodidakt hat 2021 seinen Master in FinanzâÄ" und Versicherungsmathematik gemacht. Mit seinem Entwurf, in dem ein warmes Gelb dominiert, spricht er direkt die Gefühle der Wiesnfans an, die zwei Jahre ohne ihr Fest auskommen mussten. Ein helles Licht überstrahlt Bierzelt und Riesenrad, der Engel Aloisius und das Münchner Kindl haben sich bei der Hand genommen und betreten voll Vorfreude den Ort des Geschehens. Das preisgekrönte Motiv für das Oktoberfest 2022 wird unter anderem den offiziellen Serienmaßkrug zieren, der damit die 1978 begonnene Reihe von begehrten Sammlerkrügen fortsetzt. Pressekontakt: www.oktoberfest.de/presse. (Foto: LHM Referat für Arbeit und Wirtschaft)
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