Oberschleißheim:Schlafen unter der Brücke

Oberschleißheim vertagt Aussage zu Hotel an Regattastrecke

Wie geht es weiter mit der Olympischen Regattaanlage auf Oberschleißheimer Gemeindeflur? Als ein Puzzleteilchen für die Zukunft der Sportstätte war am Ort die Idee geboren worden, in die für heutige Bedürfnisse überdimensionierte Tribüne ein Hotel zu integrieren. Im Gemeinderat sind die Ansichten gespalten, ob und inwieweit man in die Planungen der Stadt München als Eigentümer eingreifen soll. Von der Stadt werden derzeit quasi alle denkbaren Zukunftsszenarien von der Verfüllung des Regattabeckens bis zum Erhalt als Wettbewerbsstrecke auf höchstem sportlichen Level untersucht. Momentan prüft das Sportamt der Landeshauptstadt mit dem Landratsamt München als Baugenehmigungsbehörde für den auf Oberschleißheimer Flur liegenden Löwenanteil der Strecke die Genehmigungsfähigkeit der Optionen. Im Rathaus ging nun eine Bauvoranfrage ein, mit der Casimir und Christine Katz, sie ist Vorsitzende der Rudergesellschaft München, sowie Anke Schuster die Realisierbarkeit des Hotels abfragen. Ihre Idee ist, mit einem Übernachtungsangebot eine neue Besucherfrequenz für die Anlage zu schaffen. Und zweitens würde durch den Einbau in die Tribüne gleichzeitig der notwendige Rückbau der Überkapazitäten gelöst, ohne die Optik der preisgekrönten olympischen Anlage zu schädigen. Die Übernachtungsstätte sollte für Sportler auf der Anlage ebenso nutzbar sein wie für Touristen. Außerdem soll ein Schullandheim integriert sein. Bürgermeister Christian Kuchlbauer (FWG) empfahl nun im Bauausschuss, den Hotelantrag nicht zu bescheiden, sondern erst die grundsätzliche Linie Münchens abzuwarten. Für die SPD mahnte Florian Spirkl hingegen eine deutlich aktivere Rolle der Gemeinde an. "Die Stadt würde schon ein Signal von uns erwarten", sagte er. Einstimmig verständigte sich das Gremium auf eine Vertagung.

© SZ vom 23.02.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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