Oberschleißheim:Oberschleißheim denkt über ein Gymnasium nach

Wenn die nächste weiterführende Schule im Norden Münchens vergeben wird, will auch Oberschleißheim den Finger heben - aber zunächst nicht zu hoch. Den Vorstoß der CSU, die findet, dass Oberschleißheim jetzt auch mal ein Gymnasium einfordern könnte, hat der Gemeinderat mit einem entschiedenen Vielleicht versehen. Erst einmal wurde die Rathaus-Verwaltung beauftragt, die genaueren Voraussetzungen zu prüfen.

Als einzige Kommune im nördlichen Landkreis ist Oberschleißheim nicht Standort einer weiterführenden Schule. Realschule und Gymnasium betreibt die Gemeinde im Zweckverband mit der Nachbarstadt Unterschleißheim, wo beide Schulen auch stehen, ebenso wie eine Fach- und Berufsoberschule. Weil aber die Schülerzahlen speziell am Gymnasium dramatisch steigen, steht mittelfristig wohl ein Neubau an - und den soll Oberschleißheim für sich reklamieren, findet die CSU. Das wäre "eine einmalige Chance", warb ihre Vorsitzende Angelika Kühlewein im Gemeinderat, "ein Gewinn für Oberschleißheim".

Dem widersprach niemand - bloß konnte sich auch niemand vorstellen, das Projekt seriös zu finanzieren. Florian Spirkl (SPD) rechnete den Investitionsbedarf ebenfalls unwidersprochen auf rund 20 Millionen Euro hoch - und zwar ohne die Kosten für den Erwerb eines geeigneten Grundstücks. Einstimmig verständigte sich das Gremium dann darauf, zunächst nur einen Prüfauftrag zu beschließen.

© SZ vom 26.01.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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