Oberschleißheim:Eine Umgehung im Westen

Lesezeit: 1 min

Oberschleißheims Ortszentrum soll entlastet werden

Von Klaus Bachhuber, Oberschleißheim

Die westliche Umgehungsstraße für Oberschleißheim wird konkret. Das Staatliche Bauamt hat jetzt einen Planungsauftrag für die Trasse vergeben, auf der die Staatsstraße 2342 parallel zur Autobahn A 92 aus dem Ort verlegt werden soll. Die gerade laufende Konstruktion der erweiterten Autobahnanschlussstelle Oberschleißheim nimmt die Pläne auf und führt die Bundesstraße 471 Richtung Autobahn über die neue Umgehung.

Sie soll südlich des Ortseingangs an der Sonnenstraße nach Westen abzweigen, nahezu parallel zur Autobahn bis zur B 471 führen und dann in etwa entlang der Gemeindegrenze zu Unterschleißheim nördlich von Mittenheim wieder auf die Staatsstraße münden. Im Ort würden Sonnen- und Feierabendstraße damit zu Gemeindestraßen abgestuft und deutlich vom Durchgangsverkehr entlastet. "Das Projekt ist angestoßen", bestätigte Stefan Rinderer, der Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt.

Dass die Planung angesichts der vielfältigen Einflussfaktoren in dem beengten Raum knifflig wird, ist im Bauamt schon vor der Trassendiskussion klar. "Die Varianten werden alle ihre Vor-, aber auch große Nachteile haben", prophezeit Rinderer. Ein Streitpunkt etwa ist die zwingend notwendige Nutzung von Unterschleißheimer Flur für das Oberschleißheimer Entlastungsprojekt. Diskutiert worden war daher auch immer eine "halbe" Umgehung im Südwesten, die an der B 471 endet.

Parallel zur Umgehungsstraßenplanung der Staatlichen Bauamts arbeitet die Autobahndirektion Südbayern am Ausbau der Anschlussstelle Oberschleißheim zu einem "Vollkleeblatt" mit Einfahrschleifen in jeder Verkehrsbeziehung. Dabei wird das Konstrukt nach Osten versetzt, was den Verlauf der Umgehungsstraße beeinflusst. Die Behörden haben sich darauf verständigt, dass die B 471 weiter im Osten, also deutlich näher an Oberschleißheim, ansteigen wird, als Brücke über die ebenerdige Umgehungsstraße verläuft und auf dieser Höhe die Autobahnbrücke erreicht.

Während der Umbau der Anschlussstelle im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A 92 bereits im Genehmigungsverfahren ist, steht das Projekt Umgehungsstraße noch am Anfang. "Bis wir unsere Hausaufgaben abarbeiten, können Jahre vergehen", sagt Rinderer. Im besten Fall wäre ein Start des Planfeststellungsverfahrens frühestens 2021 denkbar. Der Baubeginn ist völlig offen.

© SZ vom 07.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: