Obermenzing:Viele Projekte auf der Warteliste

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Die Umgestaltung des Rüttenauer Platzes wird noch dauern

Von Jutta Czeguhn, Obermenzing

Manche Angelegenheiten erfordern eine Wiedervorlage. Bereits im Dezember 2018 hatte der Bezirksausschuss (BA) Pasing-Obermenzing das Baureferat gebeten, ja eigentlich aufgefordert, sich der Neugestaltung des Rüttenauer Platzes in Obermenzing anzunehmen. Das Anliegen ist nicht neu, seit vielen Jahren wünschen sich die Ortspolitiker, vor allem auch die Anwohner in diesem nordwestlichen Teil Obermenzings eine Neugestaltung und Aufwertung des nicht eben attraktiven Platzes. Und in der Kindersprechstunde des Bezirksausschusses ist das Areal ebenfalls regelmäßig Thema, die Kinder dort mahnen hartnäckig an, dass man die Straßensituation dort sicherer gestalten müsste. Der BA hatte also vom Baureferat Umgestaltungsvorschläge erbeten, finanziert werden könnte die Maßnahme etwa aus dem Stadtbezirksbudget.

Das Baureferat hatte auf diese Forderungen schließlich im März 2019 reagiert und mitgeteilt, dass zunächst eine Bürgerbeteiligung durchgeführt werden müsse, um die Bedürfnisse und Anforderungen an eine Umgestaltungsmaßnahme zu klären. Im Dezember 2019 wurde dann einer Bürgerin durch das Baureferat mitgeteilt, dass mit dem Bezirksgremium 2020 "erste Konzeptüberlegungen" besprochen werden.

"Keines von beiden wurde bisher durchgeführt. Die Lockerungen der Corona-Vorgaben lassen entsprechende Veranstaltungen und Abstimmungsgespräche inzwischen wieder zu", hieß es in einem Erinnerungsantrag, den die CSU am 19. Juli dieses Jahres im BA eingebracht hatte und auf den das Baureferat nun Ende August geantwortet hat. Man bitte um Verständnis, so heißt es in dem Schreiben, dass Veranstaltungen mit Bürgerbeteiligung heuer pandemiebedingt bislang nicht hätten stattfinden können. Aktuell werde geprüft, ob dies im Herbst beziehungsweise Anfang kommenden Jahres möglich sein könnte. Allerdings werden sich die Obermenzinger mit ihrem Platz wohl etwas hintanstellen und gedulden müssen. Das Baureferat verweist auf eine "Vielzahl zu bearbeitender Platz-Projekte", unter anderem das vom Stadtrat beschlossene Fünf-Plätze-Programm und die Neugestaltung des Willy-Brandt-Platzes, die zunächst abgearbeitet werden müssten. Das Obermenzinger Anliegen bleibe aber vorgemerkt und werde, abhängig von der Haushaltslage, die coronabedingt angespannt sei, auch weiter fortgeführt.

© SZ vom 05.09.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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