Obermenzing:Die Luft ist rein

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Stadt gibt Entwarnung für Container an der Grandlstraße

Alle Räume der Container-Schule an der Grandlstraße können uneingeschränkt für den Unterricht genutzt werden. Zu diesem Ergebnis kommen die Verantwortlichen im Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU), nachdem die Raumluftmessungen in allen drei Modulen der Anlage bei sommerlichen Temperaturen abgeschlossen und bewertet sind. Im vergangenen Herbst war dort eine Belastung der Raumluft mit dem krebserregenden Formaldehyd festgestellt worden. Alle gemessenen Werte lägen deutlich unter dem deutschen Richtwert für Formaldehyd von 0,1 ppm (parts per million), teilt das Referat mit.

Am Montagabend waren die Schulleitung, Eltern und Vertreter des Bezirksausschusses über diese Expertise informiert worden. Laut Referat war mit den Messungen in den Bauteilen A, B und C ein externer Gutachter beauftragt: sie fanden am 26. und 29. Juni sowie am 13. Juli statt. Für das RGU als Umweltbehörde sei der deutsche Richtwert von 0,1 ppm die "Handlungsmaxime". Die in den Schulräumen gemessenen Luftbelastungen mit Formaldehyd würden allesamt diesen Wert nicht nur unterschreiten, sondern auch unterhalb des Luftgüteleitwerts von 0,08 ppm liegen, den die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt.

Das Referat macht auch Angaben über die Messbedingungen: In allen Räumen der Gebäudeteile A, B und C seien zum Zeitpunkt der Messungen Lüfter eingebaut gewesen, es herrschten Innenraumtemperaturen zwischen circa 22 und 27 Grad. Überdies sei auf Wunsch der Eltern in unterschiedlicher Höhe gemessen und die relative Luftfeuchte ebenfalls erhoben worden. Zu den Ergebnissen in den einzelnen Container-Einheiten teilt das RGU folgendes mit: Die Werte im Bauteil A lagen zwischen 0,018 und 0,031 ppm, diejenigen im Bauteil B beziehungsweise C jeweils zwischen 0,025 und 0,047 ppm.

"Das Wohl der Kinder steht an erster Stelle", heißt es dazu aus dem Referat für Bildung und Sport (RBS), das von Teilen der Elternschaft und von Mitgliedern des Bezirksausschusses zuletzt heftig kritisiert worden war; die Behörde hätte seit Bekanntwerden der Formaldehyd-Belastung schlechtes Krisenmanagement betrieben. Zudem seien weder Eltern noch Stadtteilpolitiker ausreichend über den jeweiligen Sachstand informiert worden, lautete wiederholt der Vorwurf. Vertreter des Elternbeirates hatten zuletzt einen eigenen Gutachter mit Luftraummessungen beauftragt. Zudem hatte ein Mediziner per Fragebogen Symptome bei den Kindern der Grandlschule ermittelt.

© SZ vom 22.07.2015 / czg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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