Obergiesing:Prioritäten gesetzt

Aufwertung des Spielplatzes am Scharfreiterplatz soll Vorrang haben

Von Büschen zugewuchert, verschmutzt und mit beschädigten Geräten: Der Spielplatz am Scharfreiterplatz bietet schon lange einen traurigen Anblick, kürzlich wurde er von der Stadt gesperrt. Dabei brauchen vor allem kleinere Kinder, für die der jenseits des Mittleren Rings gelegene Weißenseepark unerreichbar ist, eine Spieloase im dicht bebauten südlichen Obergiesing. Der Bezirksausschuss fordert nun, den Spielplatz mit Priorität zu behandeln, wenn demnächst das Gebiet um den Scharfreiter- und Hohenschwangauplatz im Zusammenhang mit dem Programm "Soziale Stadt" aufgewertet wird. Das Förderkonzept ermöglicht Bundes- und Landeszuschüsse von rund 60 Prozent, die unter anderem in den barrierefreien Ausbau der Unterführung unter der Chiemgaustraße fließen könnten.

Wie der Kinder und Jugendbeauftragte des Gremiums, Klaus Neumann (SPD), unterstreicht, sollte der Spielplatz aber Vorrang vor anderen Baustellen haben - zum einen, weil dieses Projekt schon seit 2008 immer wieder verschoben wurde, zum anderen, weil in den vergangenen Jahren Spielecken in den umgebenden Wohnanlagen mit Hinweis auf den zentralen Platz abgebaut wurden.

Der BA-Unterausschuss Umwelt und Gesundheit hatte dabei zunächst angeregt, auf teure und kompliziert zu planende Elemente - etwa einen überdachten Aufenthaltsbereich für Jugendliche oder einen Wasserspielplatz - zu verzichten, um Zeit und Geld zu sparen. Das Plenum sprach sich allerdings dagegen aus, den von den befragten Kindern heiß ersehnten Wasserspielplatz vorauseilend aus der Planung zu nehmen - auch wenn dieser wegen strenger Hygieneauflagen wohl sechsstellige Kosten verursachen wird.

© SZ vom 14.05.2016 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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