Obergiesing:Operation am Herzstück

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Kompromiss: Künftig sollen hier Fußgänger und Radler mehr Platz haben, Autos dürfen aber weiter fahren. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Stadt bereitet Umgestaltung des Tegernseer Platzes vor

Mehr Raum für Fußgänger und Radfahrer, zusätzliche Grünflächen und Bänke zum Ausruhen - so sieht das Umgestaltungskonzept für den Tegernseer Platz aus. Der Planungsausschuss des Stadtrates hat die Neuordnung des Areals im Grundsatz beschlossen, nun können die Detailplanungen erfolgen. Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Obergiesing-Fasangarten, Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne), freute sich über diese Entscheidung: "Der Tegernseer Platz ist das Herzstück unseres Stadtteils, deswegen ist seine Aufwertung für die Bürger so wichtig." Sie ist sich sicher, dass ein attraktives Zentrum für Obergiesing entstehe.

Nach wie vor fahren Autos, aber sie werden weniger Fahrspuren zur Verfügung haben und müssen langsamer sein. Wenn man die Autos ganz aussperrt, sagte CSU-Stadträtin Sabine Pfeiler, würden manche Fahrer Schleichwege durch das Viertel nehmen. Welche Geschwindigkeitsgrenze angeordnet werde, müssten die weiteren Planungsschritte zeigen. Geprüft wird auch, wie die Buslinien umgeleitet werden können. Nach wie vor sollen die Bürger am Tegernseer Platz die Busse gut erreichen können. Stadtbaurätin Elisabeth Merk kündigte in dem Zusammenhang an, dass fünf Parkplätze wegfallen und vier Bäume gefällt werden müssen.

Stadtrat Paul Bickelbacher (Grüne) hob die Bedeutung eines attraktiven Stadtteilzentrums hervor, durch das die Innenstadt entlastet würde. Beim Tegernseer Platz habe man eine gute Kompromisslösung gefunden. Man könne hier immer noch fahren, es gebe keine Totalsperre für Autos. Für die Radfahrer müsse noch eine Lösung bei der Nord-Süd-Querung gefunden werden, die Radlern und Fußgängern gleichermaßen Platz lässt.

Auch die SPD begrüßte den Grundsatzbeschluss zur Neugestaltung. Man wolle die Lebensqualität deutlich erhöhen, sagte Ingo Mittermaier, der Verkehr werde beruhigt und gleichzeitig leistungsfähig gehalten. Wissen will man aber auch, was die Maßnahme genau kostet. Bisher gibt es nur grobe Schätzungen, die zwischen zehn und 15 Millionen Euro liegen. Wichtig sei ihm, dass alle weiteren Planungsschritte dem Stadtrat vorgelegt werden.

© SZ vom 03.02.2017 / DÜ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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