Obergiesing:Neuauflage

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Fototermin am Grünspitz: Ein Teil der Festival-Organisatoren gab schon mal eine Programm-Übersicht. (Foto: Stephan Rumpf)

Für 8. September ist eine zweite Runde des erfolgreichen Kulturfestivals "Ois Giasing!" mit etwa 40 Bands und Solisten geplant. Der Eintritt ist frei, zur Finanzierung sammeln die Organisatoren Spenden im Internet

Von Hubert Grundner, Obergiesing

Sie tun's schon wieder! Wobei man nach dem überwältigenden Erfolg im Vorjahr auch gar nicht verstanden hätte, wenn sie es nicht tun würden: Am Samstag, 8. September, lädt das Organisationsteam rund um Real München e.V. zur Neuauflage von "Ois Giasing!", dem Kulturfestival entlang der Tegernseer Landstraße. Und so wie bereits 2017 kamen auch dieses Mal viele der engagierten Macher zuvor am Grünspitz zu einem Fototermin zusammen, um das Programm vorzustellen, auf das sich die Giesinger und ihre auswärtigen Gäste nun freuen dürfen.

Zwar ist das Booking noch nicht abgeschlossen, weshalb auch noch nicht alle Namen der Musiker und Künstler sowie die Details ihrer Auftritte feststehen. Diese Informationen werden aber rechtzeitig auf der Homepage des Straßenfestes zu finden sein. Ab und zu mal einen Blick auf die Webseite www.oisgiasing.de zu werfen, lohnt sich also. Womit man aber schon heute rechnen kann, wie Tuncay Acar vom Real-München-Vorstand versicherte: Es werden rund 40 Bands und Solisten nach Giesing kommen - wohlgemerkt immer bei freiem Eintritt für die Besucher. Angekündigt sind unter anderem zwei Gruppen, auf die sich Franz Himpsl schon freut: Murat und Freunde aus dem Jemen sowie die indische Band Amithias. Himpsl, der bekanntermaßen gerne kulturelle und musikalische Grenzen überschreitet, wird dann auch selbst ins Geschehen eingreifen: Geplant ist ein gemeinsamer Auftritt seiner Unterbiberger Hofmusik mit Amithias und dem Trompeter Matthias Schriefl.

Wo dies dann geschieht, muss man erst noch sehen. Wobei die Spielorte, die dafür in Frage kommen, schon bekannt sind. Laut Torsten Müller vom Quartiersmanagement, das an der Veranstaltung ebenfalls wieder mitwirkt, handelt es sich dabei um den Ella-Lingens-Platz, den Grünspitz, die Weinbauern- und die Kistlerstraße, den Alpenplatz, die evangelische Lutherkirche sowie die katholische Heilig-Kreuz-Kirche. Offiziell eröffnet wird das Kulturfestival an der Oberen Grasstraße, jenem Ort, der vor einem Jahr traurige Berühmtheit durch den illegalen Abriss des ehemaligen Uhrmacherhäusls erlangt hat.

Beim Pressetermin am Grünspitz wies das Organisationsteam noch einmal auf die schwierige Finanzierung hin. Denn auch wenn die Besucher die diversen Veranstaltungen und Konzerte gratis genießen können und der Großteil der Arbeit ehrenamtlich erledigt wird, heißt das nicht, dass keine Kosten anfallen würden. Einen Teil davon tragen das Kulturreferat, das Referat für Arbeit und Wirtschaft, die Soziale Stadt, der Migrationsbeirat, einige Gastronomen sowie der Bezirksausschuss.

Doch sie decken eben nur einen Teil der unvermeidlichen Ausgaben: Zum Beispiel sorgt eine Security-Firma für die Sicherheit der Besucher. Und ein Sanitätsdienst, der sich notfalls um kleinere oder größere Blessuren kümmert, muss natürlich auch zur Stelle sein. Beides kostet Geld. Und während die einen nach dem Fest - hoffentlich glücklich - nach Hause gehen, fängt für die anderen die Arbeit erst an: Nach dem Aufbau müssen die Bühnen und Stände auch wieder abgebaut werden. Dafür sollen die Helferinnen und Helfer zumindest eine Aufwandsentschädigung bekommen. Zu dem Zweck hat das Organisationsteam eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, zu finden auf www.real-muenchen.de oder www.oisgiasing.de. Dort bitten die Macher um Spenden gemäß dem Motto: Jeder Cent bringt uns dem Kulturfestival in Giesing ein Stückchen näher.

© SZ vom 24.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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