Obergiesing:Den Lärm etwas dämpfen

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Fahrbahnsanierung zwischen McGraw-Graben und Candidtunnel

Von Hubert Grundner, Obergiesing

Obwohl sie mitten in der Stadt leben, sind die Anwohner der Tegernseer Landstraße, wo sie Teil des Mittleren Rings ist, Belastungen ausgesetzt, wie man sie sonst nur an viel befahrenen Autobahnen kennt. Laut einer früheren, von der Stadt in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie zur Senkung von Lärm und Schadstoffen waren im Abschnitt zwischen Candidbrücke und Chiemgaustraße in 24 Stunden 116 000 bis 131 000 Fahrzeuge unterwegs (Stand: 2010). Und für das Jahr 2025 prognostizierten die Experten 136 000 bis 148 500 Fahrzeuge täglich. An einem Kilometer Strecke in dem beschriebenen Abschnitt leben circa 4300 Menschen.

Doch bis heute hat sich für sie eigentlich nichts verbessert. Umso verständlicher, dass in der jüngsten Bürgerversammlung für den Stadtbezirk Obergiesing-Fasangarten diese Empfehlung beschlossen wurde: Das Baureferat solle im Bereich der Tegernseer Landstraße zwischen McGraw-Graben und Candidtunnel möglichst bald einen lärm- und abriebarmen Fahrbahnbelag (Stichwort: Flüsterasphalt) aufbringen. Tatsächlich fällt die Antwort der Behörde darauf positiv aus, wie der Bezirksausschuss nun erfahren hat. Das Baureferat will nach eigenen Angaben den Wunsch der Bürger möglichst zügig erfüllen. In seinem Beschlussentwurf dazu heißt es: "Der Fahrbahnbelag in der Tegernseer Landstraße zwischen McGraw-Graben und Candidtunnel wird in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel in den nächsten drei bis fünf Jahren erneuert."

Grundsätzlich begrüßt der BA diese Ankündigung. Zugleich schlagen die Stadtviertelpolitiker vor, den Zeitrahmen enger zu stecken und durch eine Formulierung zu ersetzen, in der es heißt, die Fahrbahn werde, "nach prioritärer Zurverfügungstellung der notwendigen finanziellen Mittel, im Jahr 2018 erneuert". Sie begründen dies damit, dass die Belastung der Anwohner der Tegernseer Landstraße durch Lärm, Feinstaub und Stickoxide seit Jahren über den zulässigen Grenzwerten liege und weiter steige.

© SZ vom 13.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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