Oberföhring:Bremsen erwünscht

MVG und KVR wollen Radler-Sperre an der Cosimastraße erhalten

Die Umlaufsperre für Radfahrer an der Cosimastraße in Höhe Salzsenderweg in Oberföhring bleibt unverändert. Der z-förmig angelegte Überweg mit Gittern zwingt Radler, beim Überqueren der Trambahngleise langsam zu fahren, außerdem können sie die Straßenbahn im Blick behalten. Die Radfahrer klagen aber, dass die Umlaufsperre Stürze provoziert und den Begegnungsverkehr erschwert und fordern seit Jahren eine Verbreiterung der Durchlassöffnung. ÖDP und Grüne im Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen hatten nach mehrfacher Diskussion schon vor zwei Jahren als Alternative den Antrag formuliert, eine zweite Umlaufsperre neben die vorhandene zu setzen, damit der Begegnungsverkehr entzerrt wird.

Die Bogenhauser Stadtviertelvertreter hatten sich damals zwar hinter diesen Vorschlag gestellt, Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und Kreisverwaltungsreferat (KVR) lehnen ihn aber ab. Ziel der Umlaufsperre sei es ja gerade, die Radler zum Langsamfahren zu zwingen. Die Sperre sei breit genug für ein Rad mit Anhänger oder einen Rollstuhl. Werde sie aufgeweitet, sodass breitere Fahrzeuge durchkämen, könnte ein Standard-Fahrrad "praktisch ungebremst" passieren, die Sperre wäre "somit wirkungslos", teilt die MVG mit. Eine zweite Umlaufsperre neben die erste zu setzen, komme ebenfalls nicht in Frage, erklärt das KVR. Dies wäre mit "erheblichen Eingriffen in die Gestaltung des Straßenraums" verbunden und würde "die mögliche Konfliktfläche zwischen Straßenbahn und Fahrradfahrern" unnötig vergrößern. Überdies sei die Akzeptanz "äußerst fragwürdig".

© SZ vom 16.08.2017 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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