Oberföhring:Alles relativ

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Alles hat ein Ende: Die Tage der alten Grundschule sind nun gezählt. (Foto: Lukas Barth)

2020 sollen die Grundschüler in Oberföhring endlich die neue Schule beziehen. Jahrzehntelang war nichts passiert

Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann bekommen die Oberföhringer Kinder eine neue Schule. Eine, in der es nicht zieht und tropft, in der keine Scheiben herausfallen, wenn man ein Fenster öffnet, und in der die Feuerwehr nicht regelmäßig Wespennester aus den Jalousien-Kästen holen muss. Die heutigen Erstklässler allerdings werden bis zur Eröffnung schon Gymnasiasten, Mittel- oder Realschüler sein. Denn der Neubau soll, wenn alles gut geht, im Sommer 2018 begonnen werden und frühestens 2020 fertig sein. Doch gemessen an den Jahrzehnten, in denen an der Schule rein gar nichts renoviert wurde, sind drei, vier Jahre tatsächlich nicht mehr lange.

Die Oberföhringer Grundschule besteht aus zwei baugleichen zweistöckigen Häusern mit jeweils sechs Klassenzimmern und mehreren ebenerdigen Nebengebäuden. Die eine Hälfte der Schule ist 58 Jahre alt, die andere 51 Jahre. Renoviert wurde sie in all der Zeit nie, immer waren andere Projekte dringlicher. Im Sommer 2015 fasste das Referat für Bildung und Sport (RBS) dann eine Sanierung ins Auge, kam aber nach Intervention des Bezirksausschusses (BA) Bogenhausen und einem runden Tisch zu dem Schluss, dass es dafür zu spät ist. Stattdessen wird ein Neubau geplant: Auf dem Gelände zwischen der Oberföhringer Straße und dem Wopfnerweg entstehen laut RBS "eine vierzügige Grundschule, ein viergruppiges Tagesheim, ein Ganztagszug, ein Haus für Kinder, eine Sporthalle". Im Januar 2016 rutschte das Projekt dann sogar nachträglich in den ersten Teil des städtischen Schulbauprogramms - wegen "enormer Dringlichkeit".

Inzwischen, so berichtete Petra Cockrell (CSU) am Rand der jüngsten BA-Sitzung, sei der Wettbewerb beendet. Das Referat habe sich auf einen Entwurf des Münchner Büros Schwinde Architekten festgelegt, das auf Schul- und Verwaltungsbauten spezialisiert ist. Die Dreifachturnhalle werde unterirdisch angelegt, die Schule oben drauf gesetzt. Der Baubeginn wird für Sommer 2018 angestrebt. Sobald die neue Schule steht, wird die alte abgerissen; danach beginnt der Bau des Kinderhauses.

© SZ vom 31.01.2017 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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