An der Isar oder anderen öffentlichen Plätzen war das Baden ohne Oberteil für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt schon erlaubt. Nun wird das auch in den städtischen Schwimmbädern so sein - ganz offiziell.
Bislang hatte die Hausordnung der Münchner Bäder zwar Frauen oder Personen, die von anderen äußerlich als solche wahrgenommen werden, nicht verboten, ohne Oberteil ins Wasser zu gehen. In der Regelung mit dem sperrigen Titel "Allgemeine Bedingungen für die Benutzung der Badeanlagen (ABB) der Stadtwerke München GmbH (SWM)" hieß es aber, dass man sich "im Nassbereich" nur in "geeigneter Badebekleidung" aufhalten dürfe. "Die Entscheidung, ob eine Badebekleidung den Anforderungen entspricht, obliegt dem Personal."
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Im Sommer vergangenes Jahr gab es Kritik an diesem Passus von Grünen/Rosa Liste und SPD/Volt im Stadtrat. Das Referat für Arbeit und Wirtschaft teilte nun mit, dass die Stadtwerke die Piktogramme in den SWM-Baderegeln überarbeiten würden. "In Zukunft wird ersichtlich sein, dass eine Badehose gleichermaßen für Männer und für Frauen eine Mindestvoraussetzung für die Nutzung der Schwimmbäder darstellt", heißt es in dem Schreiben. Darüber hinaus würden die Mitarbeitenden geschult und für das Thema sensibilisiert. Und auch die Hausordnung soll angepasst werden. Künftig soll dort stehen: "Der Aufenthalt im Nassbereich ist nur in geeigneter Badebekleidung gestattet. Die primären Geschlechtsorgane sind zu bedecken."