Nymphenburg:Plädoyer für eine optimale Piste

Lesezeit: 1 min

ÖDP fordert Ausbau des Radwegs entlang der Bahntrasse Pasing-Hauptbahnhof

Von Sonja Niesmann, Nymphenburg

Ideales Radelwetter herrscht derzeit zwar nicht, aber es kommen ja auch wieder trockenere Tage. Deshalb behält die ÖDP die Radstrecke entlang der Bahnachse Pasing-Laim-Hauptbahnhof fest im Blick und hat zum Jahresende noch zwei Anträge in den Stadtrat eingebracht. Zum ersten soll das schmale Stück Fuß- und Radweg, das jetzt noch auf dem Bahndamm entlang des Bauzauns auf Höhe Laim verblieben ist, um einen einen Meter breiten Asphaltstreifen ergänzt werden. So könnten Radler und Fußgänger hier, an der Großbaustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke, einfacher aneinander vorbeikommen. Außerdem würde das den Radfahrern ersparen, den Damm zu verlassen und über die Margarethe-Danzi-Straße die ziemlich befahrene Wotanstraße zu queren.

Während dies kurzfristig eine Verbesserung während der Zeit der Bauarbeiten bringen soll, zielt der zweite Antrag auf die Zukunft. Nach Fertigstellung der zweiten Stammstrecke, fordern die ÖDP-Politiker Sonja Haider und Tobias Ruff, solle der Weg - den die beiden beharrlich "Radl-Stammstrecke" titulieren - breiter als bisher werden und näher zu den Gleisen hin verlegt werden, in möglichst gerader Wegführung. So könnten auch Lastenräder oder Räder mit Anhänger, die immer beliebter würden, diese Verbindung problemlos benutzen.

Die Strecke von der Obermenzinger Bärmann-Unterführung hinter der Schlossmauer entlang der Bahntrasse über die Laimer Unterführung Richtung Zentrum ist eine äußerst beliebte Radroute - sie ist direkt, schnell und kreuzungsfrei. Schon als sie noch eine Schotterpiste mit Schlaglöchern war, zogen viele Radler diese Strecke der offiziell ausgeschilderten und teils sehr komfortabel ausgebauten Variante unterhalb des Damms, entlang an Kleingärten und durchs Neubauquartier Nymphenburg-Süd vor.

Auf politischen Druck aus dem Stadtrat hin ließ das Baureferat die Dammtrasse im Sommer 2016 schließlich asphaltieren, für fast 500 000 Euro. Schon damals wurde den Radlern aber unmissverständlich kundgetan, dass der Belag in nicht allzu ferner Zeit wieder entfernt werden müsse: wenn der Weg von der Deutschen Bahn als Baustellenstraße gebraucht werde. Das Wiederabreißen des Belags vor gut einem Jahr kostete noch einmal 200 00 Euro - fast die Hälfte der Ausbaukosten.

© SZ vom 05.01.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: