Neuried:Klein und durchdacht

Am Maxhofweg sollen 96 Flüchtlinge in Einzelzimmern wohnen

Auf ihrem Grundstück am Maxhofweg will die Gemeinde nach wie vor nur 96 der 230 Flüchtlinge unterbringen, die sie im kommenden Jahr aufnehmen wird. Mit dichterer Belegung riskiere man das Entstehen eines sozialen Brennpunktes, erklärte Bürgermeister Harald Zipfel (SPD) im Gemeinderat. Er trat zugleich Befürchtungen entgegen, das Landratsamt und die Regierung von Oberbayern könnten die übrigen Flüchtlinge zwangsweise in der neuen Mehrzweckhalle einquartieren. Die Gemeinde, so Zipfel, habe dem Kreis mögliche weitere Grundstücken für die dezentrale Unterbringung gemeldet und darauf bisher heute keine Antwort erhalten. Abgesehen davon, habe Neuried aus Solidarität mit den Nachbarn die Aufnahme von 230 Asylsuchenden freiwillig zugesagt, dies könne das Landratsamt also nicht erzwingen.

Für die Unterbringung am Maxhofweg favorisieren Bürgermeister und Verwaltung derzeit eine Lösung mit drei Wohngebäuden und in der Mehrzahl Einzelzimmern mit 7,5 Quadratmetern pro Bewohner. Einzelräume böten mehr Privatsphäre und würden pfleglicher behandelt, wie ersten Erfahrungen in der Region zeigen. Die Erschließung des Grundstücks kann die Verwaltung ohne Zeitdruck planen: Sollte die Gemeinde einen Auftrag im Januar vergeben, könnten die Fertighäuser nicht vor April geliefert werden.

© SZ vom 10.12.2015 / raj - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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