Neuried:In die Zielgerade

Endlich: Auf dem ehemaligen Hettlage-Areal beginnt der letzte Bauabschnitt

Von Annette Jäger, Neuried

Ein kleiner Stein hat große Bedeutung: Die Grundsteinlegung des dritten Bauabschnitts auf dem Campus Neuried am heutigen Donnerstag ist der letzte Akt der baulichen Entwicklung des ehemaligen Hettlage-Geländes. Die Firma Goldbeck, die gemeinsam mit der Toni Neuried KG das gesamte Gewerbeareal entwickelt und realisiert, baut ihre Firmenfiliale Süddeutschland auf das Eckgrundstück Umgehungsstraße M4/Forstenrieder Straße, im November 2022 soll der Bau fertig sein.

Gut 17 Jahre nach der Pleite des ehemaligen Hettlage-Konzerns biegt ein Endlos-Bauprojekt in Neuried auf die Zielgerade ein. Lange war unklar, was auf dem Areal entstehen soll, jetzt entsteht in drei Bauabschnitten ein Mix aus Wohnen und Arbeiten: Die Kommune gewinnt 201 neue Wohnungen dazu, daneben gibt es unter anderem Flächen für Biotechnologiefirmen. Über die Mischung aus zwei Dritteln Gewerbe und einem Drittel Wohnen ist Bürgermeister Harald Zipfel (SPD) froh, denn es könnte die Kehrtwende bedeuten bei den bislang dürftigen Gewerbesteuereinnahmen: In zwei, drei Jahren erwartet der Bürgermeister Einnahmen, die die Haushaltslage entspannen sollten. In der Folge könnte sogar eine Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes möglich sein, sagte er.

Es folgt noch ein vierter Bauabschnitt, aber außerhalb des ehemaligen Hettlage-Areals. Geht es nach Zipfel, sollten hier kleinere Biotech-Gründerfirmen einziehen, für die Neuried ein Sprungbrett sein könnte. Im nächsten Schritt soll der Gemeinderat über eine mögliche Nachverdichtung im vorhandenen Gewerbegebiet beraten und auch, ob weitere Gewerbeflächen erschlossen werden. "Hier sehe ich noch Potenzial", sagt Zipfel.

© SZ vom 10.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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