Neuried:Gemeinde sucht private Investoren

Die Gemeinde Neuried wird in den kommenden Jahren merklich wachsen. Erste Schätzungen gehen bis 2021 vor allem wegen der geplanten Wohnungen in der Ortsmitte, südlich des Maxhofweges und auf dem Hettlage-Gelände von 790 dazu kommenden Neubürgern aus. Für die Gemeinde eine Chance sich zu "verjüngen", sagt Volker Salm, der die Einwohnerentwicklung der kommenden Jahre errechnet hat.

Doch das Wachstum ist auch mit Folgekosten verbunden, vor allem in der sozialen Infrastruktur. Denn: Kindergärten, Kindertagesstätten und Schulen könnten durch die neuen Neurieder schlicht zu klein werden, das Angebot müsste erweitert werden. Um die ohnehin angespannte Haushaltslage nicht noch mehr zu belasten, prüft die Gemeinde, inwieweit sich diese Folgekosten auf private Investoren umlegen lassen. Salms Büro hat anhand von vorläufigen Zahlen berechnet, dass die Gemeinde beispielsweise beim Neubau einer 2,5 Millionen Euro teuren Kindertageseinrichtung private Investoren mit 1,35 Millionen Euro beteiligen könnte. Der Gemeinderat entschied daraufhin im Grundsatzbeschluss zur Neugestaltung der Ortsmitte, dass die Verwaltung die "Folgekostenumlegung vorbereitet".

Um die Investitionen umlegen zu können, muss die Gemeinde beweisen, dass die "Baugebietsentwicklung ursächlich für die Folgekosten ist", sagt Salm. In einer ersten Analyse habe er zeigen können, dass durch die neuen Gemeindemitglieder sowohl die Krippe als auch der Kindergarten ausgebaut werden müssten. Salm mahnt allerdings zur Vorsicht. Mehr als ein "Gefühl, ob eine Gemeinde eine solche Umlage umsetzen will oder nicht", bietet seine Analyse nicht. Denn seine Prognose sei mit sehr vorläufigen Zahlen gerechnet. Unter anderem könne die Anzahl der Wohneinheiten bisher nur geschätzt werden, da noch kein Bauantrag gestellt ist.

© SZ vom 14.12.2016 / kors - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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