Neuhausen:Vier Jahre Leerstand

Lokalpolitiker wollen Wohnheim an der Klarastraße belegen

Seit vier Jahren steht ein Gebäude an der Klarastraße 10 leer, seit dort das Mädchenheim von In Via, dem katholischen Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit der Diözese München und Freising, geschlossen worden ist. Ein Unding in einer Stadt, in der (bezahlbarer) Wohnraum derart knapp sei, findet der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg. Um die angemessene Form des Protestes gab es jedoch in der jüngsten Sitzung einigen Hickhack.

Die SPD-Fraktion hatte einen Antrag vorgelegt, in dem die Stadt aufgefordert werden sollte, mit der Eigentümerin des Hauses über eine Nutzung zu verhandeln. Das Wohnheim würde sich gut für die Unterbringung von Flüchtlingen eignen, so die SPD, es könnten aber auch Studenten oder Auszubildende dort einziehen. Die Mehrheit im Gremium lehnte diesen Antrag ab. Das einzige juristisch angeratene Mittel sei ein Zweckentfremdungsverfahren, erklärte CSU-Fraktionssprecherin Kristina Frank. Überdies sei es nicht Sache des Bürgergremiums, vorzugeben, "wie ein Haus belegt wird". Man verständigte sich also darauf, das Sozialrereferat um Prüfung zu bitten, ob in diesem Fall eine Zweckentfremdung vorliegt.

© SZ vom 12.01.2016 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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