Neuhausen:Schönheitskur für den Leonrodplatz

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Lokalpolitiker fordern Umbau als Entree für das Kreativquartier

Bislang lädt der Leonrodplatz, Kreuzung zweier großer Straßen und Knotenpunkt mehrerer Tram- und Buslinien, nicht gerade zum längeren Verweilen ein. Das soll sich ändern: Auf Antrag der Grünen fordert der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg die Stadt dazu auf, einen Gestaltungswettbewerb für den Platz sowie das anschließende Stück der Schwere-Reiter-Straße auszuschreiben. Der Platz solle seiner Funktion als Entree zum künftigen Kreativquartier gerecht werden und auch ein attraktiveres Zentrum für das östliche Neuhausen werden. In die Planungen sollen die Bürger "in geeigneter Form" eingebunden werden. Eine Anwohnerin hatte kürzlich bereits in einer Einwohnerversammlung beantragt, die Wiese im Südwesten des Platzes, vor dem Supermarkt, "bürgerfreundlicher" und kommunikativer zu gestalten.

Ein weiterer Antrag zum Leonrodplatz fand dagegen in der jüngsten Sitzung des Gremiums keine Mehrheit. Die CSU hatte vorgeschlagen, eine Autobrücke über den Platz im Verlauf der Dachauer Straße zu errichten. Die Grünphasen der Fußgängerampeln seien so kurz, dass es immer wieder zu gefährlichen Situationen komme. Zudem würde die Belastung der Anlieger durch Abgase und Lärm sinken, wenn die Autos über eine Brücke rollten. Nicht ohne Grund sei einst zu den Olympischen Spielen 1972 eine solche Brücke gebaut worden, sie wurde Anfang der 1990er Jahre jedoch abgebrochen.

Die CSU argumentierte mit dem Anstieg des Verkehrs, den das Kreativquartier und das neue Strafjustizzentrum am Leonrodplatz mit sich bringen dürften, das Planungsreferat rechnet mit 4900 zusätzlichen Kfz-Fahrten auf der Dachauer Straße. Das werde aber dadurch wettgemacht, dass der Autoverkehr dort seit den Neunzigerjahren um 30 Prozent zurückgegangen sei, konterte die SPD. Andere BA-Mitglieder bezweifelten, dass alle Anwohner erbaut wären über einen Betonkomplex direkt vor ihren Fenstern.

© SZ vom 02.03.2017 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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