Neuhausen:Konflikt an der Schneise

Verkehrskonzept für Straßen-Furt am Rotkreuzplatz gefordert

Am Rotkreuzplatz geht es ganz schön eng zu, vor allem in der "Furt" genannten Straßenschneise durch die Fußgängerzone. Radler, Autofahrer, Fußgänger und Linienbusse teilen sich den begrenzten Raum, vor allem beim Abbiegen in die Nymphenburger Straße entstehen regelmäßig gefährliche Situationen; zudem stauen sich oft Busse zurück in die Kreuzung, vor roten Ampeln wartende Fußgänger und Radfahrer machen sich gegenseitig den Platz streitig.

Die SPD im Bezirksausschuss Neuhausen plädiert deshalb dafür, die Situation am Platz und seinen Nebenstraßen einmal gründlich zu überprüfen und "gegebenenfalls ein neues Verkehrskonzept zu erstellen". Die Ziele: Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern zu entschärfen, ihre Sicherheit zu erhöhen, den Aufenthalt auf dem Platz attraktiver zu machen und - "den motorisierten Individual- und reinen Durchgangsverkehr umzuleiten".

Auf diesen, als letzten Punkt versteckten Satz sprang die CSU sofort an. "Es ist immer löblich, Dinge zu überprüfen", erklärte Gudrun Piesczek, "aber den motorisierten Individualverkehr umleiten, das können wir nicht mittragen". SPD-Fraktionssprecher Otmar Petz präzisierte, es gehe um den Durchgangsverkehr: "Natürlich müssen Anlieger, zum Beispiel aus der Wendl-Dietrich-Straße, da drüberfahren können." "Wie soll das denn kontrolliert werden?", fragte Wolfgang Schwirz (CSU) zurück, "das ist doch illusorisch." Die Grünen dagegen fanden den Antrag an das Kreisverwaltungsreferat "sinnvoll" - und so wurde er schließlich mit knapper Mehrheit auf den Weg gebracht.

© SZ vom 26.08.2017 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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