Die Stellungnahme der beiden Schulleiter fällt unmissverständlich aus. "Mit allem Nachdruck und kategorisch" lehnten sie die Idee ab, aus dem Rupprecht-Gymnasium, dem Adolf-Weber-Gymnasium und der Grund- und Mittelschule an der Alfonsstraße einen Campus zu formen. Auch er schließe sich dieser Auffassung an, teilte im Januar Stephan Zahlhaas, der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Oberbayern-West, dem Neuhauser Bezirksausschuss mit. Dort hatte man die Idee eines Elternbeirates diskutierenswert gefunden und weitergeleitet. Zu den Akten gelegt sind die Campus-Pläne offensichtlich aber dennoch nicht. Das städtische Referat für Bildung und Sport (RBS) ließ nun wissen, die Möglichkeit für einen Campus werde jetzt in einer Machbarkeitsstudie überprüft.
Den Versuchsballon hatte Karl-Heinz Mantel, der Elternbeiratsvorsitzende am Rupprecht-Gymnasium, zu Jahresbeginn steigen lassen. Im Zuge der anstehenden umfangreichen Um- und Neubauten in dem Karree könne man, so schlug Karl-Heinz Mantel vor, die vier Schulen samt der zugehörigen Sportanlagen, Schulhöfe, Lehrerparkplätze, Turnhallen und einer Mensa zu einem richtigen Ensemble formen - idealerweise, indem man ein Stück der Albrechtstraße, an der sich die Eingänge reihen, für den Autoverkehr komplett sperrt. So könnten viele neue Möglichkeiten für einen attraktiven Aufenthalt an den Schulen geschaffen werden. Mantels Variante "light" wäre eine nur zeitweise Sperrung der Albrechtstraße, was immerhin mehr Sicherheit für die Schüler schaffen würde, wenn sie die Straße queren.
Die Machbarkeitsstudie zum Campus-Vorschlag soll laut Bildungsreferat im Juli dieses Jahres fertig sein. Die Ergebnisse sollen dann während einer Infoveranstaltung für die Schulen vorgestellt und mit der "Schulfamilie" und den Mitgliedern des Bezirksausschusses diskutiert werden.