Neues Quartierzentrum:Gesichter, Geschichten und Geschäfte

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Ladeninhaber aus Ramersdorf machen das Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Karl-Preis-Platz zur Galerie

Vom Friseursalon bis zum Fachgeschäft für Naturmatratzen: Im Umkreis von fünf Gehminuten um den Karl-Preis-Platz findet man in Ramersdorf weit mehr als 50 kleine Läden und Dienstleister - jeder davon mit einer ganz persönlichen Geschichte. Von Freitag, 31. August, bis Donnerstag, 13. September, machen diese "Ramersdorfer G'schichten" das Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Karl-Preis-Platz zur Freiluft-Galerie.

Bei der Aktion erzählen zehn Geschäftsinhaber und -inhaberinnen auf Großflächenplakaten Anekdoten aus ihrem Berufsleben. Sie haben sich zusammengeschlossen, um sich für den Erhalt der lokalen Geschäfte und Dienstleister in ihrem Viertel einzusetzen. "Mit der Plakat-Aktion wollen wir zeigen, dass in Ramersdorf Menschen in den Geschäften stehen, die ihrer Arbeit mit Leidenschaft und Herzblut nachgehen, die sich Zeit nehmen und ein echtes Interesse daran haben, guten Service anzubieten", skizziert Katharina Waschau vom Geschäftsstraßenmanagement bei der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) den Sinn der Aktion. "Und dabei bleibt es ja nicht: Die Tasse Kaffee mit dem Stammkunden oder der kurze Plausch an der Straßenecke stärkt die Gemeinschaft und damit auch die Lebensqualität im Viertel."

Damit diese Qualitäten auch in Zukunft erhalten bleiben, rückten die Macher der Ausstellung die Menschen hinter den verschiedenen Läden in den Fokus. Denn der wachsende Online-Handel und Discounter-Ketten erhöhen, wie es in der Ankündigung heißt, den Konkurrenzdruck auf inhabergeführte, lokale Betriebe zunehmend. Das Projekt ist dabei aus einer Kooperation vieler örtlicher Gewerbetreibender entstanden: "Uns ist es wichtig, gemeinsam etwas für unseren Stadtteil zu tun. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sie mit jedem Kauf im Laden ums Eck aktiv ihre Nachbarschaft stärken", sagt Klaus Körmer, Vorstandsmitglied des Gewerbekreises Ramersdorf.

Den Abschluss der Aktion bildet am 13. September ein Pop-up-Café am Karl-Preis-Platz. Dabei haben die Besucher die Gelegenheit, die Gewerbetreibenden ihres Viertels auch ganz persönlich kennenzulernen. "Lebendige Quartierszentren und Nachbarschaften sind uns wichtig. Die Aktion ist eine tolle Gelegenheit, die Inhaber der Geschäfte persönlich sichtbar zu machen und den zwischenmenschlichen Austausch im Quartier zu fördern", erklären Gerda Peter, MGS-Geschäftsführerin, und Christian Amlong, MGS-Geschäftsführer. Die MGS unterstützt im Rahmen des Projekts work & act den Erhalt attraktiver Geschäftszentren in Giesing, Berg am Laim und Ramersdorf.

Die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH (MGS) ist ein Tochterunternehmen der GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH. Sie ist Sanierungsträgerin/Treuhänderin der Landeshauptstadt München und erfüllt den Auftrag der städtebaulichen, sozialen und ökologischen Stadterneuerung.

© SZ vom 29.08.2018 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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