Theater in München:Auf Geisterjagd in München

Die Musiker Claudia Kaiser und Martin Lickleder haben eine sozialkritische Calypso-Komödie geschrieben.

Ohne Diridari und Vitamin B geht in München gar nichts. Diese Erfahrung haben wohl schon viele gemacht. Noch einmal schwieriger wird es, wenn man wie Alex mit Muskeldystrophie im Rollstuhl sitzt und ständig mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse im Clinch liegt. Oder wenn einem wie Alex' slowakischer Pflegeassistentin Daniela ständig die Miete erhöht wird. Dazu kommt: Danielas Ehemann ist arbeitslos. Und dann ist da plötzlich die querschnittsgelähmte Iris, die sich wie Alex für Geister interessiert und in die er sich verliebt. Gemeinsam geht es bald auf Geisterjagd, bei der auch so einige tote Prominente wieder auferstehen.

Wie das ausgeht, kann man in "Wenn du die Frauenkirche sehen willst..." erfahren. Einer "Calypso-Komödie über München, Mieten & Muskeldystrophie" von Claudia Kaiser und Martin Lickleder. Die kennt man vorwiegend als Musiker von Bands wie Moulinettes oder Sound Of Money und das merkt man ihrer Komödie auch an. Die ist zur Hälfte Musical - mit schmissigen Songs, bei denen Kaiser und Lickleder live von Wolfi Schlick und Stefan Berger unterstützt werden. Das Ergebnis ist ein turbulenter, sozialkritischer Spaß, den man sich an ein paar Stellen noch etwas pointierter gewünscht hätte, der das Herz aber zweifellos am richtigen Fleck hat.

"Wenn du die Frauenkirche sehen willst...", Do./Fr., 20./21. April, 20 Uhr, KulturBunt, Albert-Schweitzer-Straße 62, frauenkirche-sehen.de

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