Münchner Momente:Nase zu und durch

Lesezeit: 1 min

Dem Mief in der Stadt kommt man nicht aus. Nicht in der U-Bahn, und schon gar nicht im Nationaltheater, wo Haarsprayduft die Schleimhäute reizt

Kolumne Von Rudolf Neumaier

München riecht stärker als andere Städte. Man sieht es an den vielen chinesischen Touristen, die mit Mund- und Nasenschutz von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit rennen. Daheim in Peking sind sie Smog gewöhnt - die Münchner Luft hat in ihren Nasen offenbar ein ähnlich übles Aroma. Allein der Mief der U-Bahn ist von einer so abgestandenen Ranzigkeit, dass er berufstätige Münchner veranlasst, eigene Autos zu erwerben und damit zweimal am Tag das Straßennetz zu verstopfen und die Monacosphäre mit Abgasen vollzupumpen und mit Feinstaub. In der Früh und am Abend. Ließe der Oberbürgermeister Fliederduftkanonen in den U-Bahnhöfen anbringen, wäre das Problem gelindert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: